Lauda: "Können ihn nicht aufhalten" Brawn geht bei Mercedes von Bord
28.11.2013, 08:34 Uhr
(Foto: dpa)
Paukenschlag in der Formel 1: "Superhirn" Ross Brawn verlässt Mercedes - den Rennstall, den er einst selbst gegründet hatte. Auch Niki Lauda kann den Briten nicht zum Bleiben überreden. Mercedes wollte offenbar Brawns Kompetenzen beschneiden.
Teamchef Ross Brawn verlässt Mercedes zum Jahresende. Das hatten mehrere Fachportale übereinstimmend gemeldet, und nun bestätigte der Formel-1-Rennstall selbst die Trennung. "Es ist klar, dass man jemanden nicht aufhalten kann, wenn er sich dazu entschlossen hat, zu gehen", sagte Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda. Der Österreicher hatte angeblich versucht, Brawn zum Bleiben zu bewegen.
Offenbar konnten sich die Konzernvertreter mit dem Briten nicht über den zukünftigen Zuschnitt seiner Rolle einigen. Mercedes wollte die Macht im Team auf mehrere Schultern verteilen. In der kommenden Saison werden der ehemalige McLaren-Technikchef Paddy Lowe und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff eine Doppelspitze bei dem Werksteam bilden.
"Der richtige Zeitpunkt"
Brawn hatte sein Weltmeister-Team 2009 an den schwäbischen Autobauer verkauft, aber das Amt des Teamchefs behalten. Nach drei frustrierenden Jahren gelang dem Rennstall in der abgelaufenen Saison mit Platz zwei in der Konstrukteurswertung die Wende. Trotzdem sei es nun der "richtige Zeitpunkt" für seinen Abschied, versicherte der 59-Jährige.
"Ich bin überzeugt, dass die Zukunft noch viele Erfolge für dieses Team bereithalten wird", sagte Brawn. Daimler-Chef Dieter Zetsche dankte Brawn und erklärte, Lowe und Wolff seien nun in der Lage, "unser Team zum Gewinn der Weltmeisterschaft zu führen".
Der passionierte Angler und Rosenzüchter führte einst Michael Schumacher bei Benetton und Ferrari zu seinen sieben WM-Titeln. In der Branche wird er daher als "Superhirn" verehrt.
Quelle: ntv.de, wne/dpa