Formel1

Mehr Punkte, mehr Gänge Die Formel 1 versucht den Neustart

(Foto: imago sportfotodienst)

Formel-1-Fans müssen sich in dieser Saison, abgesehen vom runderneuerten Strafenkatalog, mit weiteren Neuerungen im Regelwerk anfreunden. Hier gibt's die wichtigsten Änderungen in der Königsklasse im Überblick.

Doppelte Punkte

Die am heftigsten kritisierte Regeländerung betrifft die Vergabe der WM-Punkte. Der bisherige Schlüssel (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1) bleibt zwar bestehen, doch beim Saisonfinale in Abu Dhabi (23. November) wird die doppelte Punktzahl vergeben, sowohl in der Fahrer- als auch in der Team-WM.

Mindestgewicht

Durch die neuen Antriebseinheiten in den Boliden sind die Autos in diesem Jahr schwerer. 2014 dürfen die Fahrzeuge nicht weniger als 691 Kilogramm wiegen. 2013 betrug das Mindestgewicht noch 640 kg. Leichte Fahrer (wie Felipe Massa) sind daher in dieser Saison noch mehr im Vorteil: Jedes Kilo, das unter den 691 kg liegt, können sie im Auto als Ballast zur besseren Balance verteilen. Schwere Fahrer (wie Adrian Sutil, der sich vehement beschwerte) haben da aufgrund ihres höheren Körpergewichts weniger Spielraum.

Spritverbrauch

Der Benzinverbrauch war in der Formel 1 bislang nicht beschränkt. Dieses Jahr müssen 100 Kilogramm Treibstoff (ca. 133 Liter) für das Rennen (von Start bis Ziel) ausreichen. Eine Herausforderung für die Fahrer, die sich das Rennen nun einteilen müssen. Bislang gingen die Autos mit bis zu 160 kg an den Start. Die Teams werden ihre Fahrer aller Voraussicht nach mit mehr als 100 kg an Bord ins Rennen schicken, weil beispielsweise der Verbrauch für die Einführungsrunde mit eingerechnet werden sollte. Außerdem dürfen die Piloten im Gegensatz zur vergangen Saison in der Runde nach Zieldurchfahrt nicht mehr stehen bleiben. Der Spritverbrauch wird dann anschließend kontrolliert.

Startnummern

Erstmals tragen die Piloten nicht mehr die Startnummern nach der Abschlussrangliste der vorangegangen Saison. Nur die Nummer 1 ist weiter dem Titelverteidiger vorbehalten, ansonsten durften sich die Piloten ihre Startnummer (2 bis 99) aussuchen.

Testfahrten

Anstelle der bisher erlaubten eintägigen Werbedreh-Events und der dreitätigen Young-Driver-Tests wird nun während der Saison maximal vier Mal an jeweils zwei Tagen getestet. Die Testfahrten finden auf europäischen Rennstrecken am Dienstag und Mittwoch nach einem GP statt, um die Kosten im Rahmen zu halten. 2014 sind drei Tests in Bahrain (8./9.4.), Barcelona (13./14.5.) und Silverstone (8./9.7.) während der Saison angesetzt.

Reifen

Das 1. Freie Training beginnt, doch keiner will fahren. Dieses Bild soll der Vergangenheit angehören. Um auch in den ersten Minuten der 1. Session bei schmutziger Fahrbahn Fahrbetrieb zu garantieren, stellt Pirelli jedem Fahrer einen zusätzlichen Satz Reifen zur Verfügung, der in den ersten 30 Minuten des 1. Freien Trainings eingesetzt werden darf. Vor Beginn des 2. Trainings müssen die Pneus wieder zurückgegeben werden. Insgesamt gibt es pro Rennwochenende 12 Sätze Trockenreifen, 7 der härteren ("prime") und fünf der weicheren ("option") Gummimischung (bislang waren es 6 harte und 5 weiche Mischungen). Zusätzlich bekommen die Teams 4 Intermediates-Reifensätze und 3 Regenreifensätze gestellt. Ins Rennen müssen die Teilnehmer des letzten Qualifying-Abschnitts (Q3) mit den Reifen an den Start gehen, mit dem sie ihre Bestzeit in Q3 aufgestellt haben. Diese Regel entfällt bei einem Regenrennen.

Getriebe

In diesem Jahr wird es nur noch eine Getriebeübersetzung für die komplette Saison geben. Bislang gab es 30 verschiedene. Dafür bekommen die Fahrer einen zusätzlichen Gang. Insgesamt sind die F1-Boliden also mit 8 (statt 7) Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang ausgestattet. Das Getriebe muss nun sechs (statt wie bisher fünf) aufeinanderfolgende Rennwochenenden halten. Ein früherer Getriebewechsel wird mit einer Rückstufung um 5 Plätze geahndet.

Quelle: ntv.de, sport.de

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