Formel1

"War die Hölle" für Fahrer FIA untersucht "viel zu gefährliches" Katar-Rennen

Der Formel-1-Zirkus drehte unter extremen Bedingungen seine Runden.

Der Formel-1-Zirkus drehte unter extremen Bedingungen seine Runden.

(Foto: picture alliance / HOCH ZWEI)

Beim Großen Preis von Katar sorgen die Bedingungen für völlig erschöpfte Formel-1-Piloten: Zahlreiche Fahrer klagen während und nach dem Rennen über körperliche Probleme. Nun wird sich der Weltverband der Sache annehmen.

Die extremen Bedingungen beim Formel-1-Hitzerennen in Katar und die Klagen vieler Fahrer darüber haben den Weltverband auf den Plan gerufen. "Auch wenn sie Hochleistungssportler sind, darf man nicht erwarten, dass sie unter solchen Umständen einen Wettbewerb austragen, der ihre Gesundheit oder Sicherheit gefährdet", teilte der Internationale Automobilverband FIA mit. Der Dachverband werde alle angemessenen Maßnahmen ergreifen, um einen annehmbaren Rahmen für Wettkämpfe festzulegen.

Beim Grand Prix in Katar, der am Sonntag nach 2021 zum zweiten Mal ausgetragen wurde, hatten mehrere Piloten wegen Dehydrierung medizinisch versorgt werden müssen. Aufgrund der enormen Hitze und hohen Luftfeuchtigkeit klagten viele Fahrer über Unwohlsein, einige mussten sich während des Rennens übergeben. "Das war viel zu gefährlich", sagte McLaren-Pilot Lando Norris. "Es ist nicht gut, wenn die Leute ins Medical Center müssen oder bewusstlos werden", sagte Norris.

Lance Stroll, Fahrer von Aston Martin, sagte laut "The Athletic": "Es ist absurd. Du verlierst in den Hochgeschwindigkeitskurven quasi das Bewusstsein im Auto." Alpine-Fahrer Esteban Ocon gab an, sich nach etwa 15 Runden in seinem Auto übergeben zu haben: Eigentlich schaffe er "zwei Renndistanzen, sogar in Singapur", was gemeinhin als körperlich härtestes Rennen der Saison gesehen wird. Doch Katar sei "die Hölle" gewesen. Teamkollege Logan Sargent konnte das Rennen nicht zu Ende fahren.

Die FIA kündigte eine Untersuchung und weitere Beratungen der medizinischen Kommission des Verbands an. Möglich sei eine verstärkte Forschung, um die Luftzirkulation in den Cockpits zu forcieren. Zudem werde über Empfehlungen nachgedacht, wie der Rennkalender besser auf die klimatischen Bedingungen der Gastgeber-Orte abgestimmt werden könne. In der kommenden Saison ist das Rennen in Katar erst für den 1. Dezember angesetzt, wenn es deutlich kühler sein sollte.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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