Formel1

Ferraris Teamorder in Hockenheim Fia verhandelt im September

Der Automobil-Weltverband Fia setzt die Verhandlung wegen der Teamorder beim Formel-1-Rennstall Ferrari für den 8. September an. Felipe Massa hatte in Hockenheim in Führung liegend seinen Kollegen Fernando Alonso offenbar auf Anweisung überholen lassen.

Der Sieger von Hockenheim: Fernando Alonso.

Der Sieger von Hockenheim: Fernando Alonso.

(Foto: dpa)

Die Verhandlung wegen der umstrittenen Teamorder von Ferrari beim Großen Preis von Deutschland findet am 8. September in Paris statt. Das teilte der Internationale Automobilverband mit. Geführt wird die Sitzung aber nicht vom Fia-Präsidenten und ehemaligen Ferrari-Teamchef Jean Todt, sondern von einem seiner Stellvertreter.

Dem Formel-1-Rennstall Ferrari wird ein Vergehen gegen Artikel 39.1 der Sporting Regulations, der jegliche Teamorder untersagt, die Einfluss auf das Rennergebnis hat, und Artikel 151 c) des Internationl Sporting Codes vorgeworfen, der Verstöße gegen das Interesse des Motorsports generell ahndet.

Durchsage via Boxenfunk

Auf dem Hockenheimring hatte Scuderia-Pilot Felipe Massa seinen Teamkollegen beim Rennen am 25. Juli offensichtlich ohne Gegenwehr an sich vorbeiziehen lassen. Der in der WM-Wertung besser platzierte zweimalige Titelträger aus Spanien gewann anschließend das Rennen vor seinem brasilianischen Rennstallrivalen. Eine Durchsage via Boxenfunk vor dem Manöver hatte die Diskussionen um eine Teamorder, die nach zweimaligen Geschehnissen auch durch Ferrari schließlich vor ein paar Jahren verboten worden war, angeheizt.

Die Rennkommissare hatten Ferrari auf dem Hockenheimring bereits zu einer Geldstrafe von 100.000 Dollar verurteilt. Zudem löste die Aktion heftige Debatten über die Abschaffung des Teamorder-Verbots aus. Mehrere Protagonisten wie Rekord-Weltmeister Michael Schumacher und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone sprachen sich für eine Abschaffung des Verbots aus.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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