Formel1

Sieg bleibt aber bei Mercedes Formel-1-Sieger Russell wird nachträglich disqualifiziert

George Russell durfte nur kurz jubeln.

George Russell durfte nur kurz jubeln.

(Foto: IMAGO/HochZwei)

George Russell kann sich nicht lange über seinen Formel-1-Sieg in Belgien freuen. Sein Mercedes ist zu leicht, wie eine Untersuchung ergibt. Der Engländer wird hart bestraft. Russell hatte das Rennen auch dank einer mutigen Strategie gewonnen. Der Sieg bleibt aber bei Mercedes.

Der Engländer George Russell ist nach seinem Formel-1-Sieg in Belgien disqualifiziert worden und hat damit seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton unfreiwillig zum 105. Karriere-Triumph verholfen. Russells Wagen mit der Nummer 63 war nach dem obligatorischen Wiegen eineinhalb Kilogramm zu leicht. Das Mindestgewicht eines Formel-1-Wagens liegt bei 798 Kilogramm, Russells Auto wog aber nur 796,5 Kilogramm. Daher disqualifizierten die Rennkommissare den Wagen aus dem Klassement.

"Während der Anhörung bestätigte der Teamvertreter, dass die Messung korrekt ist und dass alle erforderlichen Verfahren korrekt durchgeführt wurden. Das Team hat auch eingeräumt, dass es keine mildernden Umstände gab und dass es sich um einen echten Fehler des Teams handelte", hieß es in der Begründung der Stewards. Teamchef Toto Wolff reagierte in einem Teamstatement einsichtig. "Wir haben eindeutig einen Fehler gemacht und müssen sicherstellen, dass wir daraus lernen", sagte der Österreicher. Man müsse sich "bei George entschuldigen", den Doppelsieg zu verlieren sei "frustrierend".

"Herzzerreißend", schrieb Russell am Abend in den sozialen Medien: "Wir hatten 1,5 Kilogramm Untergewicht. Wir haben heute alles auf der Strecke gegeben und ich bin stolz darauf, die Ziellinie als Erster überquert zu haben. Es wird noch mehr kommen."

Russell verlor damit seinen dritten Formel-1-Sieg, nachdem er mit einer mutigen Ein-Stopp-Strategie den letzten Grand Prix vor der Sommerpause meisterhaft für sich entschieden hatte. Erster Nutznießer ist Hamilton, dem im Ziel gerade einmal 0,5 Sekunden auf seinen Teamkollegen gefehlt hatten. Auf den zweiten Platz rückte McLaren-Fahrer Oscar Piastri vor Charles Leclerc im Ferrari vor. Weltmeister Max Verstappen, der schon mit der Hypothek einer Startplatzstrafe in den Grand Prix von Belgien gestartet war, schob sich auf Position vier vor Lando Norris im zweiten McLaren vor.

Die Silberpfeile verabschieden sich vorerst auf dem Höhepunkt ihres Aufschwungs 2024 in die Sommerpause. Drei Siege in den vergangenen vier Grand Prix stehen zu Buche. Erst in knapp einem Monat geht es mit dem Großen Preis der Niederlande weiter. "Wir nehmen es von Rennen zu Rennen und schauen, ob wir weiterhin auf dem hohen Niveau performen können", sagte Teamchef Toto Wolff.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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