Samstagsrennen und neue Termine Formel 1 baut Rennkalender für 2024 kräftig um
05.07.2023, 16:49 Uhr
24 Rennen sind für 2024 geplant.
(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)
Im Bestreben um mehr Nachhaltigkeit wirbelt die Formel 1 für die Saison 2024 ihren Rennkalender durcheinander. Der Große Preis von Japan rückt ins Frühjahr, das Rennen in Aserbaidschan in den Spätsommer. Dazu finden die ersten beiden von insgesamt 24 Grand Prix an einem Samstag statt.
Die Formel 1 plant für das kommende Jahr eine Rekordsaison mit 24 Rennen. Wie aus dem nun veröffentlichten Kalender hervorgeht, wird der erste WM-Lauf am 2. März in Bahrain stattfinden, die Saison endet am 8. Dezember traditionell in Abu Dhabi. Einen Grand Prix in Deutschland wird es auch 2024 nicht geben, zuletzt wurde 2020 auf dem Nürburgring gefahren. Danach scheiterten weitere WM-Läufe an der Finanzierung.
Eigentlich hätte es bereits in diesem Jahr erstmals 24 Formel-1-Rennen geben sollen. Doch wegen der Corona-Pandemie war das Rennen im chinesischen Shanghai im Frühjahr mit viel Vorlauf abgesagt worden, auch im italienischen Imola konnte wegen der Flutkatastrophe nicht gestartet werden. Für beide Veranstaltungen gab es keinen Ersatz.
Besonders am neuen Kalender ist, dass die beiden ersten Großen Preise in Bahrain und eine Woche später in Saudi-Arabien bereits jeweils an einem Samstagabend und nicht wie üblich an einem Sonntag stattfinden. Grund dafür ist der Ramadan. Um das Rennen in Saudi-Arabien noch vor dessen Beginn durchzuführen, rutscht es auf Samstag, den 9. März. Auch der Auftakt eine Woche zuvor in Bahrain wird daher um 24 Stunden vorverlegt, damit genügend Zeit für Auf- und Abbau sowie Transport bleibt.
Ebenso geht es Ende November in Las Vegas schon an einem Samstag um den Sieg. Das klingt zunächst unüblich, war bis in die 1980er-Jahre aber durchaus regelmäßig der Fall, insgesamt mehr als 70-mal. In diesem Jahr wird in Las Vegas ebenfalls bereits an einem Samstag gefahren - es ist das erste Samstagsrennen seit 1985.
Fokus Nachhaltigkeit und drei Rennen in den USA
Erste kleine Schritte wurden für 2024 zudem im Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit unternommen. Die Formel 1 habe "ihre Absicht deutlich gemacht, den Kalender stärker zu regionalisieren" und "den logistischen Aufwand zu reduzieren".
Deswegen finden die Großen Preise von Katar und Abu Dhabi nun nacheinander am Saisonende statt, zudem wird nicht mehr im Herbst, sondern bereits im April im japanischen Suzuka (nach Australien und China) und im September statt im Frühjahr in Aserbaidschans Hauptstadt Baku gefahren. Der Grand Prix rückt damit ans Ende der Europarennen, die sich von Barcelona im Juni bis Monza Ende August/Anfang September erstrecken.
Einige der besonders irrsinnigen Sprünge über den Globus sind damit in der Tat gestrichen, andere bleiben allerdings noch. Miami (5. Mai) liegt zwischen dem asiatischen und dem europäischen Block. Und letzterer wird unterbrochen für eine Reise über den Atlantik nach Kanada (9. Juni). Aufgrund "klimatischer und vertraglicher Rahmenbedingungen", schreibt die Formel 1, "wird es immer wieder zu Reisen kommen, die nicht vollständig regionalisierbar sind."
Erneut finden drei WM-Läufe in den USA statt. Miami, Austin in Texas und das Spielerparadies Las Vegas heißen die Formel 1 wie schon in diesem Jahr willkommen. Erstmals seit dem Beginn der Corona-Pandemie soll es zudem am 21. April wieder ins chinesische Shanghai gehen. Noch offen ist derweil, an welchen Wochenenden zusätzlich zum normalen Rennen die sechs Sprints ausgetragen werden. In dieser Saison finden diese in Aserbaidschan, Österreich, Belgien, Katar, Austin/USA und Brasilien statt.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid