"Unsicherheiten" verhindern GP Formel 1 muss schon wieder "Lösungen finden"
18.08.2021, 11:28 Uhr
Sebastian Vettel hat gute Erinnerungen an Suzuka.
(Foto: picture alliance / HOCH ZWEI)
Die Formel 1 wird auch in diesem Jahr nicht in Japan Station machen: Das traditionsreiche Rennen auf der Strecke von Suzuka fällt 2021 "anhaltenden Unsicherheiten" zum Opfer. Die Königsklasse gibt sich aber zuversichtlich, schnell ein Ersatzrennen präsentieren zu können.
Die Formel 1 fährt wegen der Folgen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr nicht in Japan. Nach längeren Verhandlungen mit dem Veranstalter und den Behörden werde das eigentlich für den 10. Oktober geplante Rennen in Suzuka abgesagt, teilte die Rennserie mit. Zuvor hatte die japanische Regierung wegen der alarmierenden Corona-Infektionslage den Notstand für die Hauptstadt Tokio abermals verlängert und auf weitere Präfekturen ausgeweitet.
Die Formel 1 werde in den kommenden Wochen die neuen Pläne für einen umgebauten Kalender vorlegen, hieß es. Auch die WM-Läufe in Kanada, Singapur und Australien waren bereits abgesagt worden. Zweifel halten sich zudem, ob das Rennen in Brasilien im November stattfinden kann. "Die Formel 1 hat dieses Jahr bewiesen, dass wir uns anpassen können und Lösungen für die anhaltende Unsicherheit finden", teilte die Rennserie mit.
Suzuka, die Schumacher-Strecke
Es gebe anhaltend hohes Interesse aus vielen Ländern, einen Grand Prix auszurichten. Ursprünglich hatte die Formel 1 für diese Saison einen Rekordkalender mit 23 WM-Läufen geplant. Das Japan-Rennen war schon im Vorjahr wegen der Corona-Krise abgesagt worden. 2019 hatte Mercedes-Pilot Valtteri Bottas das vorerst letzte Formel-1-Rennen in Suzuka gewonnen, Sebastian Vettel erlebte als Zweiter einen seiner immer weniger werdenden guten Tage im Ferrari.
Der Grand Prix in Suzuka ist eines der Rennen, das besonders eng mit der deutschen Formel-1-Legende Michael Schumacher verbunden ist: Mit sechs Siegen ist der siebenfache Weltmeister der Rekordgewinner in Japan, 2003 holte er dort seinen vierten WM-Titel in Serie.
Der langjährige Ferrari-Mastermind Ross Brawn erinnert sich an ein weiteres großes Rennen in Suzuka, das besonders für die traditionsreiche, von einer schier ewigen sportlichen Durststrecke gepeinigte Scuderia bedeutsam war: "Ich verbinde so viele Erinnerungen mit dieser Strecke, und diese haben vor allem mit einem Fahrer zu tun, der in Suzuka dominierte, und das war Michael Schumacher. Das beste und emotionalste Erlebnis war der Sieg von 2000, mit dem er Ferrari den ersten Titel nach einer Durststrecke von 21 Jahren beschert hat." 2012 verkündete Schumacher im Rahmen des Japan-GP schließlich das endgültige Ende seiner großen Rennsportkarriere.
Quelle: ntv.de, ter/dpa