Formel1

Madrid-Rückkehr nach 45 Jahren Formel 1 rast ab 2026 durch europäische Hauptstadt

Das bislang letzte Formel-1-Rennen in Madrid: der Große Preis von Spanien 1981 auf dem Circuito del Jarama.

Das bislang letzte Formel-1-Rennen in Madrid: der Große Preis von Spanien 1981 auf dem Circuito del Jarama.

(Foto: imago images/Motorsport Images)

Ab 2026 kehrt die Formel 1 nach Madrid zurück: Nach 45 Jahren findet dort wieder ein Grand Prix statt. Damals wurde auf dem Circuito del Jarama um Siege gekämpft, künftig soll in der spanischen Hauptstadt ein völlig neuer Kurs befahren werden. Offen ist, was diese Nachricht für das Rennen in Barcelona bedeutet.

Den bislang letzten Grand Prix der Formel 1 in Madrid gewann der legendäre Gilles Villeneuve, der spätere Weltmeister Nelson Piquet schied vorzeitig aus, insgesamt erreichten nur 16 der 24 Starter das Ziel: 1981 war die Welt in der Königsklasse des Motorsports noch eine andere. Jetzt verkündet die Rennserie ihre Rückkehr in die Hauptstadt Spaniens. Ab 2026 wird der Große Preis von Spanien in Madrid ausgetragen, auf einer "komplett neuen Strecke, die Straßenabschnitte und Nicht-Straßenabschnitte beinhaltet", heißt es in der offiziellen Mitteilung. Der Kurs soll am Messegelände IFEMA in unmittelbarer Nähe des Trainingszentrums von Real Madrid und des Flughafens Madrid-Barajas im Nordosten der Stadt beheimatet sein.

"Madrid ist eine unglaubliche Stadt mit einem erstaunlichen sportlichen und kulturellen Erbe, und mit der heutigen Ankündigung beginnt ein aufregendes neues Kapitel für die Formel 1 in Spanien", sagte Serienchef Stefano Domenicali. Von 5,47 Kilometern Streckenlänge und 20 Kurven ist die Rede, die Quali-Runde soll etwa 1:32 Minuten dauern und "etwa 90 Prozent der Fans können mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen", schreibt die Formel 1 in ihrer Mitteilung zum neuen Austragungsort. Der Vertrag soll bis 2035 laufen, also 10 Jahre.

Die Gerüchte über eine Rückkehr von Madrid in den Rennkalender hatten sich in den vergangenen Tagen und Wochen verdichtet, jetzt gibt es die offizielle Bestätigung. Noch offen ist allerdings, was diese Nachricht für den Grand Prix in Barcelona bedeutet. Dort wird seit 1991 der Große Preis von Spanien ausgetragen, der Vertrag zwischen der F1 und Circuit de Catalunya läuft noch bis 2026. In jenem Jahr könnte es also zwei Rennen in Spanien geben - wie schon von 2008 bis 2012, als in Valencia der Große Preis von Europa stattfand. Über einen dauerhaften Umzug von dem Kurs vor den Toren Barcelonas ins Stadtgebiet von Madrid wird seit Längerem gemutmaßt, die Wahrscheinlichkeit dafür ist nun deutlich gestiegen.

Der nahende Wechsel von permanenter Rennstrecke in Barcelona zu nicht-permanentem Rundkurs in Madrid ist dabei sinnbildlich für den Wandel der Formel 1. Weg von klassischen Strecken, hin zu Stadtrennen. Von den fünf jüngsten Additionen zum Kalender führen gleich vier durch bebautes Gebiet und Häuserschluchten: Las Vegas und Miami in den USA, Dschidda in Saudi-Arabien und Baku in Aserbaidschan.

Quelle: ntv.de, tsi

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