Formel1

Formel-1-Auto fällt durch Crashtest Glock mal wieder ohne Glück

"Sicherheit steht nun mal über allen anderen Aspekten": Timo Glock.

"Sicherheit steht nun mal über allen anderen Aspekten": Timo Glock.

(Foto: picture alliance / dpa)

Timo Glocks neuer Rennwagen besteht den Crashtest nicht. Zumindest nicht rechtzeitig. Der deutsche Formel-1-Pilot muss nun ohne offizielle Testfahrten in gut drei Wochen in die Saison starten. Eine weitere bittere Pille für den Odenwälder, der dennoch viel von seinem Dienstwagen hält.

Timo Glock droht ein Kaltstart in die neue Formel-1-Saison. Der Pilot aus dem hessischen Wersau darf auch am Donnerstag bei den finalen Testfahrten an auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona nicht seinen neuen Rennwagen steuern. Der MR01 des Marussia-Teams hat den Crashtest nicht bestanden. "Natürlich ist es schade, dass wir in Barcelona nicht testen können", sagte Glock. "Aber das Auto ist komplett neu, unser Team im Vergleich zu anderen besonders effizient aufgestellt. Und Sicherheit steht nun mal über allen anderen Aspekten."

Für Glock könnte sein 30. Geburtstag, den er am Tag des ersten Saisonrennens in Australien feiert, zumindest aus sportlicher Sicht weniger schön werden. Er geht aber fest davon aus, dass die Sicherheitsprüfung noch erfolgreich gemeistert wird, bis am 18. März in Melbourne die Roten Ampeln erlöschen. "Wir werden noch testen und wir werden in Melbourne mit unserem neuen Auto an den Start gehen." Er selbst kann an all dem gar nichts machen. "Gut in Spanien angekommen! Haben es noch zu einer schnellen 50km Runde und 1 std Gym geschafft. Heute gehts dann richtig los!!", hatte er am Montag noch seinen Fans freudig via Facebook mitgeteilt. Am Dienstag saß er schon wieder auf dem Rennrad.

Nur mit dem Dienstwagen klappt es nicht. Sein mehrheitlich russischer Rennstall, der spätestens 2014 bei der Premiere in Sotschi auftrumpfen will, hatte die ersten Testfahrten in Jerez komplett ausgelassen. Bei der zweiten Runde in Barcelona hatten sich Glock und sein neuer französischer Teamkollege Charles Pic mit dem Vorjahresmodell begnügen müssen. Alles war auf die Premiere bei den letzten Testfahrten ausgelegt.

Nun droht eine erneute Zwangspause

Doch nun das: Statt mit dem neuen Wagen über den Circuit de Catalunya zu fahren, bleibt Glock nur Daumendrücken. Wie vor einem Jahr: Damals setzte eine Blinddarmoperation den Wersauer außer Gefecht. Diesmal bereitet das Auto Kopfschmerzen. Ende der Woche soll der Crashtest wiederholt werden. 17 vorhergehende Tests, die vom Internationalen Automobilverband FIA gefordert werden, habe man bestanden, hieß es vom Team. Den entscheidenden nicht.

Selbst Ferrari hatte zwei Anläufe gebraucht, bestand die Prüfung aber noch rechtzeitig und konnte schon in Jerez zum Testauftakt mit dem neuen Wagen antreten. Dabei müssen die Autos erst ab diesem Jahr schon vor den Proberunden den Crashtest absolvieren, sonst hatten sie immer bis zum ersten Rennen Zeit. Für Glock setzt sich mit der unfreiwilligen Testabstinenz das Dilemma bei Marussia fort. Seitdem der mittlerweile 72-malige Grand-Prix-Starter für das Hinterbänkler-Team fährt, ist er Kurzarbeit gewöhnt. Nicht ein einziges Mal kam Glock nach seinem Wechsel von Aussteiger Toyota in die zweite Runde der Qualifikation. 13 Mal erreichte Glock im Rennen nicht das Ziel, zweimal ging er erst gar nicht an den Start in den vergangenen beiden Jahren. Nun droht eine erneute Zwangspause beim Saisonauftakt.

Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa

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