"Weiseste Entscheidung" Grosjean kapituliert nach Horror-Unfall
06.12.2020, 13:17 Uhr
Romain Grosjean rettete sich nach quälenden Sekunden aus dem brennenden Wrack. In die Formel 1 wird der Franzose aber nicht mehr zurückkehren.
(Foto: imago images/Motorsport Images)
Eigentlich will der Franzose Romain Grosjean nach seinem schlimmen Feuerunfall in Abu Dhabi zum Saisonfinale noch ein letztes Mal in seinen Haas steigen, doch am Ende siegt die Vernunft: Der 34 Jahre alte Familienvater beendet seine Zeit beim US-Rennstall ohne Abschiedsrennen.
Der Franzose Romain Grosjean wird nach seinem schweren Feuerunfall nicht beim Formel-1-Saisonfinale am kommenden Wochenende in Abu Dhabi an den Start gehen. Dies gibt sein Rennstall Haas bekannt. Der in Genf geborene Grosjean werde stattdessen in die Schweiz zurückkehren, um die medizinische Behandlung der Verbrennungen auf seinem Handrücken fortzusetzen. "Es ist sehr traurig, dass ich mein letztes Rennen in Abu Dhabi nicht mehr absolvieren und dort mit dem Team zusammen sein kann", sagte Grosjean: "Das Risiko eines Rennens ist zu groß für meine Genesung und meine Gesundheit. Es ist eine der härtesten Entscheidungen meines Lebens, aber offensichtlich eine der weisesten."
Grosjean, der vor Wochenfrist beim drittletzten Saisonrennen in Bahrain nach einem Crash bei Tempo 220 einem Flammeninferno entronnen war, wollte "unbedingt" in dem Emirat an den Start gehen, da sein Vertrag ausläuft und er im kommenden Jahr kein Stammcockpit in der Königsklasse erhält. Der 34 Jahre alte Familienvater wird in Abu Dhabi erneut durch den brasilianischen Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi vertreten, der am Abend beim vorletzten Saisonrennen in Sakhir sein Grand-Prix-Debüt gibt. 2021 wird die deutsche Motorsporthoffnung Mick Schumacher für Haas fahren.
Grosjean war für Haas seit der Teamgründung 2016 in der Formel 1 aktiv, er bestritt 96 seiner 179 Grands Prix für den US-Rennstall. "Romain hat von Anfang an an unser Formel-1-Projekt geglaubt, er hat sich verpflichtet, für uns zu fahren, noch bevor wir überhaupt ein Auto gebaut hatten", sagte Teamchef Günther Steiner: "Wir werden für immer dankbar sein für diesen Glauben und dieses Engagement."
Quelle: ntv.de, ter/dpa