Formel1

Formel-1-Chaos in Baku Gullydeckel sorgt für Trainingsabbruch

Der Unterboden des Boliden von George Russell wurde durch den gelösten Kanaldeckel zerstört.

Der Unterboden des Boliden von George Russell wurde durch den gelösten Kanaldeckel zerstört.

(Foto: imago images / HochZwei)

George Russell reißt sich an einem gelösten Gullydeckel den Boden seines Formel-1-Boliden auf, übersteht den Moment aber unverletzt. Das Training wird nach dem Unfall sofort abgebrochen. Bei der Bergung des Wagens kommt es unterdessen zu einem peinlichen Fehler.

Ein offenbar nicht gut gesicherter Gullydeckel hat zum Auftakt des Großen Preises von Aserbaidschan (Sonntag, 14.10 Uhr bei RTL) in der Formel 1 für Aufregung gesorgt. Kurz nach dem Beginn des ersten freien Trainings fuhr Williams-Pilot George Russell in hohem Tempo über den Kanaldeckel und zerstörte sich dabei den Unterboden seines Wagens. Der Brite blieb aber unverletzt. "Ich bin okay", funkte er an die Box.

Nach dem Vorfall wurde das Training abgebrochen, um den Organisatoren die nötigen Reparaturen zu ermöglichen und die weiteren Gullydeckel auf der Strecke zu überprüfen. Offenbar hatte Sebastian Vettels Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc vor Russell das Metallteil mit seinem Boliden etwas gelöst. "Wie konnten sie das nur nicht richtig checken und die Gullydeckel sichern", schrieb Weltmeister Lewis Hamilton in den sozialen Netzwerken und wollte sich die Zeit mit "Game of Thrones" vertreiben.

"Mein Körper wurde ordentlich durchgeschüttelt"

Bei der Bergung des Williams unterlief den Organisatoren zudem ein weiterer peinlicher Fehler: Der Kran mit dem Wagen von Russell fuhr auf dem Weg an die Box gegen eine Brücke. Der Ex-Chefpromoter Bernie Ecclestone schüttelte als Zuschauer nur den Kopf über das Chaos in Baku. "Normalerweise haben die Veranstalter hier ihre Sache gut im Griff", sagte er bei Sky.

"Mein Körper wurde ordentlich durchgeschüttelt", sagte Russell: "Der Boden ist ruiniert, und ich bin jetzt etwas besorgt wegen des Chassis." Im Moment des Unfalls habe es einen "lauten Knall" gegeben. Claire Williams, stellvertretende Teamchefin, kündigte ein Gespräch mit der Rennleitung an: "Diese Gullydeckel sollten richtig angebracht sein."

Gelöste Gullydeckel sorgten zuletzt immer wieder für Schreckmomente in der Formel 1. 2017 schlitzte sich Romain Grosjean (Haas) in Malaysia bei Tempo 280 einen Hinterreifen auf und schlug heftig in einen Reifenstapel. 2016 wurde Jenson Button in Monaco fast von einem umherfliegenden Teil erschlagen.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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