Formel1

F1-Rückkehr nach Deutschland? Hockenheim nimmt Andeutungen des Formel-1-Bosses gerne auf

Der Hockenheimring aus der Luft: Im Wald ist noch der frühere Verlauf des längeren Rundkurses zu erkennen.

Der Hockenheimring aus der Luft: Im Wald ist noch der frühere Verlauf des längeren Rundkurses zu erkennen.

(Foto: imago/Frank Sorge)

2019 war die Formel 1 zum bisher letzten Mal in Deutschland zu Gast, seitdem drehen Max Verstappen und Lewis Hamilton ausschließlich anderswo ihre Runden. F1-Boss Stefano Domenicali deutet nun an: Vielleicht gibt es bald wieder einen deutschen Grand Prix. Am Hockenheimring hören sie das gerne.

Die Motorsport-Fans in Deutschland dürfen wieder vorsichtig auf eine Rückkehr der Formel 1 nach Hockenheim hoffen. Sowohl die Rennserie als auch die Streckenbetreiber halten einen Grand Prix in Baden-Württemberg für möglich. "Dass wir als Hockenheimring große Lust auf die Formel 1 haben, steht ja außer Frage und wir sind sehr froh darüber, dass es offensichtlich ein beidseitiges Interesse gibt", sagte Jorn Teske, Geschäftsführer des Hockenheimrings: "Sehr gerne nehmen wir den Ball und die Aussagen von Stefano Domenicali auf, um wieder in intensiveren Kontakt zu treten. Wir werden sicher bald das direkte Gespräch suchen."

Er reagierte damit auf Aussagen von Formel-1-Chef Domenicali. Dieser hatte im Gespräch mit italienischen Medien auf ernsthaftes "Interesse aus Portugal, der Türkei und Deutschland" hingewiesen. Hockenheim war zuletzt 2019 Gastgeber der Formel 1.

Einen entscheidenden Impuls kann nun die neue Eigentümer-Struktur in Hockenheim geben. "Dadurch, dass wir nun private Investoren an Bord haben, kommt auf jeden Fall neuer Schwung in das Thema", sagte Teske: "Denn unsere neuen Gesellschafter sind allesamt Petrol Heads aber eben auch sehr gute Geschäftsleute mit einem weitreichenden Netzwerk."

Bis zu diesem Sommer war die Hockenheimring GmbH in öffentlicher Hand, die Stadt verkaufte nun drei Viertel der Anteile an eine Investorengruppe. Hinter dieser stehen fünf deutsche Unternehmen, die zuvor bereits geschäftlich am Ring aktiv waren. Dadurch kann eine neue Bewertung der wirtschaftlichen Risiken stattfinden. Denn zum Problem der deutschen Strecken waren in den Jahren vor dem vorläufigen Abschied immer mehr die Rahmenbedingungen mit den hohen Antrittsgagen geworden. Die Formel-1-Rennen drohten stets, ein Verlustgeschäft zu werden.

"Oberste Prämisse", so Teske, sei aber "natürlich weiterhin, dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines Modells zur Ausrichtung der Formel 1 gegeben ist". Es bestehe daher jetzt das große Interesse, "die genaueren Bedingungen abzustecken und zu erfahren, wie die Vorstellungen der Formel 1 sind. Was die genauen aktuellen Zahlen angeht, tappen wir noch etwas im Dunkeln."

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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