"Wall of Champions" kennt kein Erbarmen Kanada-GP verlangt Vettel & Co. alles ab
08.06.2013, 08:27 Uhr
Umstellen auf Montreal: Für den siebten Saisonlauf müssen Sebastian Vettel und Red Bull ihr Setup komplett umstellen.
(Foto: dpa)
Die spektakulärste Passage beim Großen Preis von Kanada ist die "Wall of Champions". In der letzten Schikane vor Start und Ziel rasen die Formel-1-Piloten nur Zentimeter an der Mauer vorbei - oder rammen sie. Die 70 Runden auf dem Vollgas-Kurs bringen auch die Besten ans Limit.
Das siebte Rennen der Saison steht auf dem Programm, aber zum ersten Mal in diesem Jahr geht es für die Piloten auf einen Kurs, auf dem ein ganz anderes Setup verwendet werden muss. Die Flügel müssen viel flacher gestellt werden, weil die langen Geraden auf dem Circuit Gilles Villeneuve zu Top-Speed einladen. Mit bis zu 317 Sachen werden Vettel, Alonso & Co. über die Piste brettern. Und hier sind weitere interessante Fakten zur 4,361 Kilometer langen Strecke in Montreal.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 199 km/h - die höchste Geschwindigkeit in einer Kurve beträgt 300 Stundenkilometer (Kurve 12), am langsamsten schleichen die Fahrer durch Kurve 8 (60 km/h).
Die längste Vollgaspassage der Strecke misst 950 Meter. Der Geradenanteil an einer Runde beträgt 56 Prozent. Dementsprechend hoch sind auch Bremsverschleiß und Spritverbrauch. Pro Runde verbrauchen die Boliden zwei Kilogramm Benzin, das entspricht einem Verbrauch von 66 Liter auf 100 Kilometer. Pro 10 Kilogramm Zusatzgewicht verliert man 0,32 Sekunden Zeit.
Zentimeter an der Wand vorbei
Auf ihren 70 Runden haben die F1-Piloten im wahrsten Sinne alle Hände voll zu tun. Pro Runde stehen 53 Gangwechsel an. Die relativ kurze Distanz bis zur ersten Kurve nach dem Start (150 Meter) macht die Gefahr einer Massenkollision nicht gerade unwahrscheinlicher.
Berüchtigt ist der Kanada-GP vor allem wegen der "Wall of Champions" am Ende der letzten Schikane vor Start und Ziel: Hier kommen die Fahrer (im Idealfall) bis auf wenige Zentimeter an die Mauer heran. Die Weltmeister Damon Hill, Michael Schumacher und Jacques Villeneuve machten allesamt 1999 Bekanntschaft mit der Mauer. Mit Sebastian Vettel gesellte sich 2011 ein weiterer Weltmeister in den illustren Kreis.
Damit die Piloten nicht zu viel abkürzen, hat die Fia 2013 in Kurve 9 die Randsteine auf 50 Millimeter erhöht. Eine Veränderung gibt es in diesem Jahr in Sachen DRS. Der Heckflügel darf im Gegensatz zum Vorjahr wieder auf der langen Geraden nach der Haarnadel und der Zielgeraden flachgestellt werden. Das gab es zuletzt 2011. Allerdings wurde die DRS-Zone vor der Zielschikane massiv gekürzt, um das Überholen nicht ganz so leicht zu machen.
Quelle: ntv.de, sport.de