Wer den Motorschaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Mit deutlichen Worten schießt Mercedes-Aufsichtsratsboss Niki Lauda gegen die kriselnde Scuderia Ferrari. Auch Ex-Weltmeister Fernando Alonso kriegt sein Fett weg.

Formel-1-Legende Niki Lauda hat die Konkurrenz der Silberpfeile auf die Hörner genommen. "McLaren hat denselben Motor wie wir, und das Auto ist scheiße. Guck dir Ferrari an: ein weiteres Scheißauto", sagte der Aufsichtsratsboss von Mercedes-Motorsport der spanischen Zeitung "El Pais".

Vor allem die Scuderia bekommt vom dreimaligen Weltmeister gehörig ihr Fett weg. Die Ablösung von Teamchef Stefano Domenicali durch den Formel-1-unerfahrenen Marco Mattiacci nennt Lauda "das berühmte italienische Glücksspiel". "Niemand darf sich jedoch Illusionen machen, dass sich etwas über Nacht ändert."

Ferrari beißt sich auf die Zunge

Ex-Weltmeister Fernando Alonso müsse "sehr niedergeschlagen sein", schließlich fahre er seit Jahren einen Wagen fährt, der nicht funktioniert. "Aber das Gehalt, das er bekommt, sollte seine Leiden lindern", so Lauda. "Im Augenblick kann Alonso nicht zu McLaren wechseln, weil er einen Vertrag hat. Wenn man einen Vertrag mit Ferrari hat, kann man nicht gehen, außer, man wird gefeuert. Das Leben ist eben so, manchmal wählt man das richtige Auto, manchmal nicht. Wie bei Ronnie Peterson: Er war der Beste, aber immer am falschen Ort", sagte Lauda.

Die Reaktion aus dem Ferrari-Lager fiel sehr schmallippig aus: "Ich schätze Lauda, aber werde eine aus dem Zusammenhang gerissene reißerische Überschrift nicht kommentieren", sagte Mattiacci.