Formel1

Großangriff auf Red-Bull-Dominanz Lotus investiert für den Formel-1-Titel

Schnell ist der Lotus schon. Mit frischem Kapital soll er künftig das schnellste Auto der Formel 1 sein.

Schnell ist der Lotus schon. Mit frischem Kapital soll er künftig das schnellste Auto der Formel 1 sein.

(Foto: dpa)

Lotus dreht am ganz großen Rad. Nach langer Suche hat der britische Rennstall einen neuen Investor gefunden und ein klares Ziel vor Augen: Red Bull als dominierendes Team in der Königsklasse ablösen und die Weltmeisterschaft gewinnen.

Der Formel-1-Rennstall Lotus hat einen neuen Teilhaber und will mit dessen finanzieller Hilfe die Vorherrschaft von Red Bull in der Formel 1 brechen. Wie Lotus bekanntgab, hat der bisherige Alleineigner "Genii Capital" 35 Prozent der Teamanteile an "Infinity Racing" verkauft. Dabei handelt es sich nicht etwa um die Nobel-Automarke Infiniti, die bei Red Bull engagiert ist, sondern um eine Investoren-Gruppe.

Für Lotus-Star Kimi Räikkönen ist der Einstieg nach schweren Wochen eine positive Nachricht.

Für Lotus-Star Kimi Räikkönen ist der Einstieg nach schweren Wochen eine positive Nachricht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die positive Meldung kommt genau zur rechten Zeit, nach starkem Saisonstart war es mit Lotus und seinem Top-Piloten Kimi Räikkönen zuletzt steil bergab gegangen. "Seit Lotus im Verlauf der Jahre erfolgreicher wurde, haben wir auf den richtigen Investor gewartet, der uns dabei helfen wird, an die Spitze der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft zu gelangen", nahm Vorstandschef Eric Lux große Ziele in den Mund.

"Infinity Racing" setzt sich aus Anlegern aus Amerika, darunter einem Hedgefond-Manager, einer Gruppe von Unternehmern aus Abu Dhabi sowie einer "königlichen Familie einer großen Öl-Nation" zusammen, heißt es in der Pressemitteilung.

Sultanat Brunei steigt ein

Was alles ein wenig diffus klingt, versucht der renommierte F1-Journalist Adam Cooper einzuordnen. Nach seinen Recherchen soll es sich bei der "königlichen Familie" um die Herrscher des Sultanats Brunei handeln. Nur zur Klarstellung: Der Sultan von Brunei zählt zu den reichsten Menschen der Welt.

Laut Cooper entfallen auf das Sultanat 60 Prozent der Anteile an "Infinity Racing", die restlichen jeweils 20 Prozent teilen sich "Investment Management" mit Sitz in New Jersey und "Al Manhal International Group" aus Abu Dhabi.

An den Machtverhältnissen bei Lotus soll sich allerdings nichts ändern, Gerard Lopez, Mitgründer von "Genii Capital", bleibt Geschäftsführer. Die Partnerschaft verschaffe dem Team vor allem die Möglichkeit, "den Wettbewerbs-Vorteil in Sachen KERS-Technologie auszubauen", glaubt Lopez. "Außerdem wird das Lotus F1 Team mehr Beachtung als Marke finden und damit den Zugang zu größeren Sponsoren-Möglichkeiten öffnen.

Quelle: ntv.de, sport.de

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