Im Kampf um seine Zukunft Mick Schumacher setzt nun alles auf eine Karte
28.10.2022, 07:30 Uhr
Wie lange sitzt Mick Schumacher noch im Haas-Cockpit?
(Foto: IMAGO/PanoramiC)
Drei Rennen hat Mick Schumacher noch Zeit, die Bosse seines Haas-Teams zu überzeugen, dass er auch für die kommende Saison der richtige Mann ist. Und diesen Plan verfolgt der 23-Jährige ohne Umschweife. Denn mit etwas anderem als der Formel 1 beschäftigt er sich nicht.
Mit einer Alternative zu einem Stammcockpit in der Formel 1 im kommenden Jahr beschäftigt sich Mick Schumacher derzeit nach eigenen Angaben nicht. "Nein. Plan A ist der einzige Plan, der für mich im Moment zählt und den ich verfolgen möchte und auch werde", sagte der 23-Jährige in Mexiko-Stadt. Sein Vertrag beim amerikanischen Haas-Team gilt aber nur noch für die kommenden drei Rennen in Mexiko am Sonntag (21 Uhr im Liveticker bei ntv.de), Brasilien und Abu Dhabi.
Als Mutmacher könne er seinen Fans mitgeben, "dass ich alles dafür geben werde. Mein Bestes, tagein, tagaus. Dass ich hundert Prozent bereit bin, an mir zu arbeiten, aber auch an der ganzen Situation", sagte Schumacher. Er ergänzte: "Das ist das einzige, das ich in meinen Händen habe." Eine Entscheidung durch Teamchef Günther Steiner und Rennstall-Besitzer Gene Haas nach dem Rennen in Mexiko und vor dem Grand Prix zwei Wochen später in Brasilien ist möglich. Durch das rennfreie Wochenende ergebe sich die Gelegenheit dazu, hatte Steiner gesagt. Allerdings betonte er auch mehrfach schon, dass sie sich nicht drängen lassen wollen.
"Ich bin hier, um meinen Job zu erledigen"
Dass Steiner und Haas die beiden schweren und kostenintensiven Unfälle von Schumacher in der ersten Saisonhälfte auch bei ihren Personal-Überlegungen öffentlich anführten, müsse man einfach wegstecken, sagte Schumacher. "Wir sind alle hier am Limit, und so gilt für uns Fahrer halt auch: Wenn wir nicht am Limit sind, sind wir ganz schnell hinten. Dann wäre meine Situation noch ganz anders." Er hatte in Saudi-Arabien und Monaco jeweils bei Einschlägen in die Streckenbegrenzung den Wagen schwer demoliert.
Bei einer Medienrunde vor dem Rennen bekannte er, dass er sich von den anhaltenden öffentlichen Debatten nicht ablenken lassen wolle. "Ich bin hier, um meinen Job zu erledigen und ihn gut erledigen", sagte Schumacher, das könne er selbst kontrollieren. Derweil sorgt eine neue Cockpit-Spekulation für Aufsehen. Der am Mittwoch verkündete Einstieg von Audi bei Sauber könnte Schumacher mittelfristig neue und reizvolle Perspektiven eröffnen.
Zwar sind beim Team, das derzeit unter dem Namen des Titel-Sponsors Alfa Romeo antritt, die Cockpits für 2023 an Valtteri Bottas und Zhou Guanyu vergeben. Nach einem Überbrückungsjahr könnte Schumacher ab 2024 allerdings den Chinesen Zhou ersetzen, zwei Saisons wichtige Erfahrungen sammeln und dann im besten Rennfahreralter von 27 Jahren im Audi-Werksteam durchstarten. Mehr als theoretische Überlegungen sind das bislang allerdings nicht.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid