Immunsystem ist noch geschwächt Niki Lauda liegt wegen Grippe in Klinik
06.01.2019, 16:10 Uhr
Niki Lauda unterzieht sich momentan einer aufwendigen Rehabilitation.
(Foto: imago/Eibner Europa)
Seit August 2018 lebt Formel-1-Legende Niki Lauda mit einer neuen Lunge. Der Körper des 69-Jährigen muss sich noch immer von der schweren Operation erholen. Nun wird sein Genesungsprozess von einer Grippe empfindlich gestört.
Fünf Monate nach seiner Lungentransplantation ist das österreichische Motorsport-Idol Niki Lauda wieder im Krankenhaus. Der 69-Jährige werde im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) in Wien wegen einer Grippe behandelt, sagte eine Sprecherin des Krankenhauses der Nachrichtenagentur APA und bestätigte damit einen Bericht der "Kronen Zeitung". Lauda soll aber in der kommenden Woche das AKH wieder verlassen.
Die Rennsport-Legende war im August vergangenen Jahres die Lunge transplantiert worden, im Oktober hatte er das Krankenhaus verlassen können. Seither ist er im Rehabilitationstraining. Vorsicht ist geboten, da Laudas Immunsystem infolge der Operation noch geschwächt ist. Die Grippe könnte sich daher problematisch entwickeln.
Ohnehin ist die Reha sehr aufwendig, die Genesung wird dabei sehr engmaschig überwacht. "Ich muss mich täglich sechs Stunden einer Rehabilitation unterziehen. Zwei Rehabilitationsexperten lassen mich keinen Augenblick allein", sagte der Aufsichtsratschef des Weltmeister-Rennstalls Mercedes kurz vor Weihnachten in einem Interview mit der Gazzetta dello Sport. Er hoffte aber auf eine vollständige Genesung bis Ende Januar.
Lauda muss Urlaub abbrechen
Bei seiner Entlassung aus dem AKH im Oktober machten die behandelnden Ärzte ihm Hoffnung auf "eine fast normale Lebensqualität. Er wird wieder fliegen können, wieder zu Rennen fahren, Auto fahren", erklärte Dr. Peter Jaksch damals. Die Feiertage verbrachte Lauda, der am 22. Februar 70 wird, dann wie geplant im Kreise seiner Familie auf Ibiza. Diesen Urlaub musste er wegen der Erkrankung nun abbrechen.
Die Lunge des dreifachen Formel-1-Weltmeisters war bereits durch seinen schweren Unfall 1976 auf dem Nürburgring vorgeschädigt. Damals war Laudas Rennwagen in Brand geraten. Der österreichische Rennfahrer saß fast eine Minute lang in den Flammen und atmete giftige Dämpfe ein, bevor er gerettet wurde. Seit dem Unglück leidet Lauda an diversen gesundheitlichen Problemen. So musste er sich 1997 und 2005 bereits zwei Nierentransplantationen unterziehen.
Quelle: ntv.de, fzö/AFP/sid