Formel1

Formel-1-Piloten machen Urlaub Nur Schumacher schwitzt

Michael Schumacher schwitzt und schuftet für seine Wiederkehr - seine Rivalen lehnen sich derweil zurück und genießen die langen Sommerferien in der Formel 1.

Von Ferien keine Spur: Michael Schumacher.

Von Ferien keine Spur: Michael Schumacher.

(Foto: dpa)

Sebastian Vettel will sich in seiner Schweizer Wahlheimat und in Heppenheim vor dem ersten Duell in einem WM-Rennen mit dem Rekordchampion erholen. Konkrete Pläne hat er nicht: "Ich bin eher spontan und buche meinen Urlaub nicht im Januar." Nick Heidfeld freut sich aufs Sandburgenbauen mit Familie auf einer griechischen Insel. Und WM-Spitzenreiter Jenson Button zieht es nach Südfrankreich.

Nur Schumacher muss richtig ran. Knapp zweieinhalb Wochen bleiben dem 40-Jährigen noch, um sich in Form zu bringen. Auf Touren ist der 91-malige Grand-Prix-Sieger schon. "Das Wettbewerbs-Gen trage ich immer noch in mir, ich bin halt immer noch ein Racer", sagte Schumacher der "Sport Bild" - noch ehe sich Kumpel und Ex-Teamkollege Felipe Massa bei seinem Unfall auf dem Hungaroring schwer verletzte und Ferrari an Schumacher herantrat, den Brasilianer vorübergehend zu ersetzen. Drei Kilo hat der Rekordchampion abgespeckt, zwei Physiotherapeuten begleiten das tägliche Training.

Rivalen der Rennbahn

Da können es seine alten und am 23. August in Valencia wieder aktuellen Rivalen der Rennbahn ruhiger angehen lassen. Aufgrund der Sparzwänge müssen die Rennställe ihre Pforten schließen, die Pause zwischen dem Ungarn-Rennen am 26. Juli und dem Europa-Grand-Prix beträgt vier Wochen. Kimi Räikkönen nutzte sie für einen Ausflug in die Rallye-WM. Der endete trotz starker Leistung mit einem Unfall vorzeitig für den Weltmeister von 2007, an dessen Seite Schumacher im Ferrari starten soll. Der Ferienplan des Finnen, der unverletzt bei der Karambolage im fremden Auto geblieben war, ist vage: "Vielleicht ein bisschen Motorradfahren in Finnland." Und dann noch ein bisschen an den Strand.

Nichts Definitives hatte auch Weltmeister Lewis Hamilton nach seinem Ungarn-Sieg geplant. McLaren-Mercedes-Teamkollege Heikki Kovalainen wollte nicht verraten, wo er seinen zweiwöchigen Urlaub verbringt. "Das ist mein Geheimnis." Sein deutscher Kollege Adrian Sutil (Force India) gab seine Ferienplanung freimütig preis. Eine Woche zu Hause in der Schweiz, dann mit der Familie nach Bali, eines seiner Lieblings-Reiseziele, ehe er mit der Vorbereitung auf den elften Saisonlauf in Valencia beginnt.

Den Kurs kennt er nur vom Sehen

Der wird ein ganz besonderer. Denn fast drei Jahre nach seinem letzten Rennen am 22. Oktober 2006 soll Schumacher in den Straßen der Hafenstadt wieder Gas geben. Den Kurs kennt er nur vom Sehen. Valencia feierte die Premiere im Rennkalender im vorigen Jahr. Seinen Rennwagen kennt Schumacher zwar, gesteuert hat er den F60 aber ebenfalls noch nicht. Darf er auch nicht. Ferraris Bitte um eine Sondergenehmigung hatten Williams und Red Bull abgelehnt.

Unterdessen zog Schumacher eine erste Bilanz der Vorbereitung. Sein Training laufe insgesamt "sehr gut". Nur sein Genick zwicke "zugegebenermaßen" etwas: "Das müssen wir noch in den Griff kriegen." Denn: Schumachers Gesundheit ist oberstes Gebot. "Aber es gilt: Ich habe die Herausforderung angenommen, und wie ihr wisst, liebe ich Herausforderungen."

Quelle: ntv.de, Jens Marx, dpa

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