Horrorwochenende in Shanghai Pannen-Webber wird strafversetzt
14.04.2013, 13:52 Uhr
Als aus Mark Webbers Red Bull ein Dreirad wurde, war das Rennen in Shanghai für ihn beendet - der Ärger aber noch nicht vorbei.
(Foto: REUTERS)
Nach dem Teamorder-Skandal in Malaysia kommt es für Red-Bull-Pilot Mark Webber beim Großen Preis von China nach schlimmer. Im Qualifying geht ihm der Sprit aus, im Rennen rammt er einen Konkurrenten, später hat er ein Rad ab, das um ein Haar Teamrivale Sebastian Vettel um die Ohren fliegt. Und damit ist Webbers Misere noch nicht beendet.
Für Mark Webber endet zurzeit fast jede Formel-1-Fahrt im Frust. Nachdem ihm Red-Bull-Kollege Sebastian Vettel vor drei Wochen in Malaysia den Sieg geklaut hatte und damit einen giftigen Hauskrach auslöste, erlebte der Australier beim Großen Preis von China ein Horror-Wochenende. Den Tiefpunkt erreichte der 36-Jährige nach Rennende. Wegen einer Kollision mit dem Toro Rosso von Jean-Eric Vergne sprachen ihn die Rennkommissare schuldig. In Bahrain muss Webber nun drei Plätze weiter hinten starten.
"Ich kam aus der Distanz auf ihn zu, aber er wusste, dass ich da war", beschrieb Webber die knifflige Szene mit dem Franzosen Vergne. Sein Schlusskommentar war pure Ironie: "Das komplettiert ein tolles Wochenende für mich." Kurz nach dem missglückten Überholmanöver hatte sich an Webbers Auto auch noch sein rechtes Hinterrad gelöst und damit das vorzeitige Aus in Shanghai besiegelt. Fast hätte der torkelnde Reifen sogar noch seinen In-Team-Feind Vettel erwischt, der das Rennen beim Sieg von Fernando Alonso auf Platz vier beendete.
Passende Pointe verpasst
Es wäre eine passende Pointe gewesen. Vor dem Rennen hatte Vettel seinen Kollegen verbal heftig attackiert und zudem Rückendeckung von Teamchef Christian Horner erhalten. Am Samstag wurde Webber wegen einer Tankpanne strafversetzt, im Qualifying war ihm das Benzin ausgegangen.
Webber hatte seinen Red Bull neben der Strecke in Shanghai abstellen müssen und die Session nur auf Platz 14 beendet. Die Rennkommissare bemängelten, dass im Wagen des Teamkollegen von Sebastian Vettel nicht mehr die geforderte Menge Sprit war. Damit lag ein Verstoß gegen Artikel 6.6.2. des Technischen Reglements vor. Nach seinen Start aus der Boxengasse folgten der Unfall mit Vergne, schließlich das Renn-Aus und nun die nächste Strafe.
Auch Sauber-Neuzugang Esteban Gutierrez erhielt eine Strafe für das Bahrain-Rennen. Der Mexikaner hatte in Shanghai zu spät gebremst und war deshalb auf den Force India von Adrian Sutil aufgefahren. Beide mussten danach das Rennen beenden. Gutierrez muss deshalb in Sachir fünf Startplätze zurückrücken.
Quelle: ntv.de, dpa