Heidfeld kriegt Kubicas Cockpit Quick Nick ist zurück
16.02.2011, 19:06 UhrNick Heidfeld hat seine Chance bei den Testfahrten im spanischen Jerez mit einer Tagesbestzeit eindrucksvoll genutzt. Als Belohnung gibt der Formel-1-Rennstall Renault nun bekannt, dass der 33-Jährige den bei einer Rallye verunglückten Robert Kubica ersetzen wird.

Nick Heidfeld ist stolz, vorerst das Renault-Cockpit des verunglückten Robert Kubica übernehmen zu dürfen. Andere Umstände wären ihm lieber gewesen.
(Foto: REUTERS)
Nick Heidfeld übernimmt bei Renault das Cockpit des nach einem schweren Rallye-Unfall verletzten Robert Kubica. Das bestätigte der Formel-1-Rennstall, nachdem der Mönchengladbacher bei seinen "Bewerbungsfahrten" am Samstag in Jerez mit der Tagesbestzeit beeindruckt hatte. Heidfeld wird Teamkollege des Russen Witali Petrow. "Ich wäre gerne unter anderen Umständen zurückgekehrt, aber ich bin stolz, dass ich diese Chance erhalte", sagte Heidfeld.
Der eigentliche Renault-Stammpilot Kubica war am 6. Februar bei einem Rallye-Gaststart in Italien schwer verunglückt und hatte sich zahlreiche Knochenbrüche zugezogen. Wie lange der 26 Jahre alte Pole, der früher bei BMW-Sauber Teamkollege von Heidfeld war, ausfallen wird, ist derzeit nicht absehbar.
Der 33 Jahre alte Heidfeld, der nach seinem Kurz-Comeback bei Sauber in den letzten fünf Rennen des vorigen Jahres vertragslos war, fuhr bislang in der Königsklasse 172 Grand Prix, wartet aber noch auf einen Sieg. Bislang stehen für "Quick Nick" eine Pole Position und acht zweite Plätze, zuletzt 2009 in Malaysia, zu Buche.
Damit sind in der Saison 2011, die am 13. März in Bahrain beginnt und erstmals 20 Rennen umfasst, sechs deutsche Piloten im Einsatz. Angeführt wird das deutsche Six-Pack von Weltmeister Sebastian Vettel bei Red Bull, bei Mercedes fahren Rekordweltmeister Michael Schumacher und Nico Rosberg. Dazu kommen noch Adrian Sutil bei Force India und Timo Glock bei Virgin.
Kubicas Ellbogen gerichtet
Kubica ist unterdessen zum dritten Mal operiert worden. Der Eingriff im Krankenhaus Santa Corona in der italienischen Ortschaft Pietra Ligure, bei dem der gebrochene rechte Ellbogen des Piloten gerichtet wurde, verlief erfolgreich und dauerte sieben Stunden.
"Die Operation war lang, weil wir den ganzen Ellbogen richten mussten, der nach dem Unfall schwer geschädigt war", erklärte der Arzt Francesco Lanza nach der Operation. Für Kubica beginnt nun eine lange Rehabilitationsphase. Die Ärzte konnten bislang nicht sagen, ob die volle Beweglichkeit von Kubicas schwer verletzter rechten Hand jemals wieder hergestellt werden kann.
Quelle: ntv.de, sid