Formel1

Unsere Schumachers Ralf verteidigt Michael

Sie sind zwar Brüder, aber nicht immer die besten Freunde. Und sie sind auch nicht immer einer Meinung. Doch in Krisenzeiten steht Ralf Schumacher zu Michael und fordert mehr Fairness bei der Beurteilung der Leistung des Formel-1-Rekordweltmeisters.

Er ist nicht allein: Michael Schumacher.

Er ist nicht allein: Michael Schumacher.

(Foto: dpa)

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und sein Bruder Ralf haben Michael Schumacher gegen die wachsende Kritik nach seinem Formel-1-Comeback in Schutz genommen und mehr Geduld mit dem Rekordweltmeister gefordert. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Michael in die richtige Richtung kommt und bald sehr gute Ergebnisse bringt", sagte Haug. "Und das sage ich nicht, weil ich denke, ihn verteidigen zu müssen. Michael hat sicher niemanden nötig, der sich vor ihn stellt. Er ist eine Institution."

Auch Bruder Ralf warb für mehr Geduld mit dem 91-maligen Grand- Prix-Sieger. "Leute, geht ein bisschen vom Gas mit eurer Kritik und bleibt fair!", erklärte der 34 Jahre alte DTM-Pilot in einem "Bild"- Interview. Michael habe selbst gewusst, "dass er nach drei Jahren Pause nicht einsteigen kann und gleich wieder gewinnt wie früher", meinte Ralf, der selbst am Sonntag auf dem Hockenheimring für Mercedes in seine dritte Saison im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) startet. "Der Michael hat bisher alles gepackt, und das wird auch diesmal so sein."

"Davor ziehe ich meinen Hut"

Dass Mercedes-Pilot Michael Schumacher nach vier Rennen mit nur zehn Punkten lediglich auf Rang zehn der Fahrer-WM liegt, sei wegen seiner Kollision in Melbourne und dem Defekt in Malaysia auch "Pech". "Was die Zeiten angeht, ist er nicht so weit weg wie es von den Punkten her den Anschein hat", betonte Ralf.

Haug setzt auch auf den Ehrgeiz des 40 Zähler hinter seinem als aktueller Gesamtzweiter glänzend in die Saison gestarteten Teamkollegen Nico Rosberg liegenden Schumacher. "Wenn Sie ihn fragen, ob er sich das so vorgestellt hat: Sicher nicht", meinte Haug, der Rosberg ausdrücklich lobte. Zudem werde Schumacher nach der Europa- Rückkehr der Formel 1 von Verbesserungen an seinem Mercedes-Rennwagen profitieren. "Und wir dürfen alle nicht vergessen, dass er sich dem Kampf aus freien Stücken gestellt hat und davor ziehe ich meinen Hut."

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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