Vettel neuer Topverdiener der Formel 1? Red Bull zückt die Millionen
21.06.2012, 18:52 Uhr
Wechselt Sebastian Vettel das Cockpit?
(Foto: AP)
Red Bull oder Ferrari? Das Interesse an Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel treibt den Preis in die Höhe. Der Rennstall des Deutschen soll den Lockrufen aus Italien eine Offerte entgegensetzen, die ihn zum Höchstverdiener machen würde: 75 Millionen Euro. Vettel selbst sagt schlicht: "Ich fühle mich geehrt."
Das Ferrari-Interesse nimmt er vor allem als Kompliment, seine Zukunft sieht Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel aber weiter als "Bulle". "Ich bin momentan da sehr glücklich, wo ich bin. Für dieses Jahr und die nächsten ist eigentlich alles fix", sagte Vettel im Vorfeld des Großen Preises von Europa in Valencia (Sonntag, 14 Uhr/RTL). Und bald vielleicht auch noch für weitere Jahre. Denn Vettel liegt laut eines Berichts der "Auto Bild motorsport" offenbar ein lukratives Angebot über 75 Millionen Euro für einen neuen Dreijahresvertrag vor.
Red Bull scheint bereit zu sein, Vettel für eine noch längere Bindung ans Team als bis Ende 2014 eine weitere Gehaltserhöhung zu gewähren. "Er schaut, was sein Marktwert ist, und da ist es klar, dass er adäquat bezahlt werden will. Und die letzten drei Jahre war Vettel nun mal der Erfolgreichste", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der Zeitschrift. Mit dem neuen Vertrag, der angeblich bereits in der Schublade liegt, könnte Vettel auch in der Geldrangliste der Königsklasse Platz eins übernehmen. Möglicherweise hat ihm das zuletzt mehrfach öffentlich geäußerte Ferrari-Interesse in die Karten gespielt.
Designer als Argument?
"Ich fühle mich geehrt. Ich habe immer gesagt, Ferrari ist ein großes Team mit einer großen Vergangenheit und Tradition. Ich habe großen Respekt vor Ferrari und Fernando Alonso", sagte Vettel und meinte über die Begehrlichkeit der Scuderia: "Ich nehme das als Kompliment." Aktuell liegt sein Fokus aber ohnehin allein auf der laufenden Saison. Red Bull hat momentan keine Angst, den Weltmeister auf absehbare Zeit zu verlieren. "Wir haben ein gutes Einvernehmen mit ihm. Er weiß, was technisch bei uns passiert. Die Möglichkeit, ihn 2014 nicht mehr bei uns zu haben, ist gering", sagte Marko. Der Österreicher setzt darauf, dass Vettel bei Red Bull, wo er 2010 und 2011 seine beiden WM-Titel geholt hat, auch in Zukunft das beste Material vermutet.
"Sebastian stellt sich folgende Fragen: Wo kann ich gewinnen, und wo habe ich das beste Umfeld, damit ich diese Leistung bringen kann?", sagte Marko. Mindestens bis 2014 ist bei Red Bull Star-Designer Adrian Newey an Bord, der angesichts der ab Anfang 2014 gültigen neuen Regeln mit V6-Turbomotoren und Änderungen an der Aerodynamik wieder den Unterschied machen könnte. "Wenn ein Regelwerk neu ist, ist die Interpretation im ersten Jahr am stärksten", sagte Marko, der auch von Motorenpartner Renault Top-Material erwartet.
"Vielleicht in fünf Jahren"
Ferrari-Star Fernando Alonso hätte unterdessen kein Problem damit, Vettel als Teamkollegen zu bekommen, genauso wenig wie noch einmal Lewis Hamilton. "Nein, überhaupt nicht", sagte der Spanier. Allerdings könne noch viel Zeit vergehen, bis Vettel wirklich bei den Roten andocke, sagte Alonso: "Bei mir wurde zum ersten Mal nach meinem WM-Titel 2005 darüber spekuliert, wirklich angekommen bin ich erst 2010. Wenn Sebastian jetzt gehandelt wird, kommt er vielleicht in fünf Jahren."
Quelle: ntv.de, sid