Formel1

Chef der Fia Todt macht das Rennen

Jean Todt ist neuer Präsident des Automobilweltverbandes Fia. Der 63-jährige Franzose wurde von der Generalversammlung in Paris gewählt. Todt löst den Briten Max Mosley ab, der seit 18 Jahren den Dachverband führte.

Max Mosleys Nachfolger: Jean Todt.

Max Mosleys Nachfolger: Jean Todt.

(Foto: dpa)

Der ehemalige Ferrari-Teamchef und -Geschäftsführer setzte sich bei der Abstimmung in einem Pariser Luxus-Hotel gegen den finnischen EU-Parlamentarier und Ex-Rallye-Weltmeister Ari Vatanen durch. Auf Todt entfielen 135 Stimmen, Vatanen erhielt nur 49  Stimmen. Dazu gab es 12 Enthaltungen oder ungültige Stimmen.

Unter Todt wird der Deutsche Rudolf Graf von der Schulenburg im Fia-Senat vertreten sein. Er ist der Präsident des Automobilclubs von Deutschland (AvD). Todt selbst war von Vorgänger Mosley klar favorisiert worden, Wahlkampfhelfer waren unter anderen Fußball- Legende Pele, Filmregisseur Luc Besson und Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der Kerpener selbst war ebenfalls in Paris.

Todts Amtszeit dauert vier Jahre. "Die Arbeit meines Teams wird auf Konsens, nicht auf Konfrontation basieren", hatte Todt vor der Abstimmung angekündigt: "Wir wollen die Formel 1 so weiterentwickeln, dass alle Beteiligten profitieren, die Teams und die Fans."

Jean Todt im Kurzporträt

Geboren: 26. Februar 1946 in Pierrefort/Frankreich, Lebensgefährtin: Michelle Yeoh, ein Sohn (Nicolas), Stationen und Erfolge im Motorsport: 1966 bis 1981 Rallye-Beifahrer, 1981 Marken-Weltmeister mit Talbot, 1982 bis 1993 Sportchef Peugeot, 4 WM-Titel in der Rallye-WM, einmal Sportwagen-WM, vier Siege bei Dakar-Rallye, 1993 bis 2008 Sportchef bei Ferrari, 13 WM-Titel und 98 GP-Siege, ab 23. Oktober 2009 Präsident des Automobil-Weltverbandes Fia.

Das neue Fia-Kabinett

Präsident: Jean Todt (Frankreich)
Stellvertretender Präsident Mobilität: Brian Gibbons (Neuseeland)
Stellvertretender Präsident Sport: Graham Stoker (Großbritannien)
Senatspräsident: Nicholas Craw (USA)
Senatsmitglieder: Hernan Gallegos Banderas (Ecuador), Tunku Mudzaffar bin Tunku Mustapha (Malaysia), Rudolf Graf von der Schulenburg (Deutschland), Carlos Slim Domit (Mexiko), Jainchang Yan (China)
Vizepräsidenten für Mobilität: Carlos Barbosa (Portugal), Victor Dumot (Paraguay), Ignacio Gonzalez Fausto (Mexiko), Gus Lagman (Philippinen), Franco Lucchesi (Italien), Jorge Rosales (Argentinien) Danijel Starman (Slowenien)
Vizepräsidenten für Sport: José Abed (Mexiko), Michel Boeri (Monaco) Morrie Chandler (Neuseeland), Enrico Gelpi (Italien), Carlos Gracia (Spanien), Mohamed ben Sulayem (Vereinigte Arabische Emirate), Surinder Thatthi (Kenia)

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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