"Hat überlebt - aber mit Folgen" Todt spricht bewegend über Schumacher
11.08.2021, 13:55 Uhr
Todt und Schumacher sind langjährige Vertraute.
(Foto: picture alliance / CITYPRESS24)
Seit seinem Unfall vor fast acht Jahren ist es still geworden um Michael Schumacher. Über seinen Gesundheitszustand ist nichts bekannt. Wieder einmal spricht FIA-Boss Jean Todt über den früheren Formel-1-Star - und auch über dessen Sohn Mick, der längst in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist.
Der ehemalige Ferrari-Teamchef Jean Todt hat nach dem schweren Skiunfall von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher vor mehr als siebeneinhalb Jahren die Bedeutung seiner Frau Corinna hervorgehoben. "Ich habe viel Zeit mit Corinna verbracht, seit Michael am 29. Dezember 2013 seinen schweren Ski-Unfall hatte. Sie ist eine großartige Frau und führt die Familie", sagte der Franzose der "Sport Bild".
Der heutige FIA-Boss, der ein enger Vertrauter der Familie ist, sagte zudem: "Dank der Arbeit seiner Ärzte und dem Mitwirken von Corinna, die wollte, dass er überlebt, hat er überlebt - aber mit Folgen. Und im Moment kämpft man gegen die Folgen an. Wir hoffen, dass sich die Dinge langsam, aber sicher verbessern." Schumacher hatte bei dem Unfall ein schweres Schädelhirntrauma erlitten und tagelang um sein Leben gekämpft. Details über seinen Gesundheitszustand sind seit Jahren nicht mehr bekannt. Schumacher lebt abgeschirmt von der Öffentlichkeit.
Vergleich mit Sohn Mick
Der 75-Jährige spricht im Interview auch über Sohn Mick. Todt war Teamchef bei Ferrari als die beiden Schumacher-Kinder Gina (1997) und Mick (1999) geboren wurden. Sie stehen seit ihren ersten Lebensjahren mit ihm in Kontakt. Nun sprach der Franzose ausführlich über die Gemeinsamkeiten, aber auch die großen Unterschiede, die er bei den Rennfahrern Michael Schumacher und Mick Schumacher erkennt: "Michael musste sein Leben selbst aufbauen. Er war als kleiner Junge beim Kartfahren mit einem tollen Vater. Aber der Vater hatte kein Geld. Also musste Michael selbst das Beste für seine Karriere machen. Bei Mick war es anders. Mick hat in einem bequemeren Umfeld eine sehr gute Ausbildung bekommen."
Todt betonte, dass Mick und seine Schwester Gina "von den Eltern immer sehr geliebt und gefördert worden" seien. Schumacher senior und junior hätten beide die gleichen Ziele, "sind vom gleichen Blut", wie Todt es formuliert. "Aber die Voraussetzungen waren komplett anders."
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Dem 22-Jährigen traut Todt in der Königsklasse des Motorsports für die Zukunft viel zu, wenngleich das erste Jahr im Hinterbänkler-Team Haas nicht immer leicht für Mick Schumacher sei: "Er ist für mich noch mehr ein Junge als ein Formel-1-Fahrer. Er fährt gut, er macht das sehr gut. Er ist schüchtern und vorsichtig, weil er nicht will, dass die Leute denken, er würde mich als FIA-Präsident benutzen, aber wir sehen uns natürlich und haben eine besondere Beziehung."
Quelle: ntv.de, ara/dpa