Formel1

Formel-1-Weltmeister jagt nächsten Rekord Vettel bekommt einfach nicht genug

 "Es wäre doch schade, wenn man jetzt mit 26 in die Zukunft schauen würde und sagen muss, der größte Moment ist schon vorbei": Sebastian Vettel.

"Es wäre doch schade, wenn man jetzt mit 26 in die Zukunft schauen würde und sagen muss, der größte Moment ist schon vorbei": Sebastian Vettel.

(Foto: dpa)

Sebastian Vettel kann eine weitere Bestmarke brechen. Wenn der Weltmeister in der Formel 1 in den USA gewinnt, ist das sein achter Sieg in Serie. Das schaffte selbst Michael Schumacher nicht. Derzeit liegen beide gleichauf.

In den USA steht am Wochenende das vorletzte Rennen der Formel-1-Saison an. Auch wenn die Weltmeisterschaft schon entschieden ist, gibt es viele Gründe, das Western-Spektakel in Texas am Sonntag (ab 20 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) nicht zu verpassen. Während der viermalige Titelträger Sebastian Vettel weiter Rekorde jagt, kämpfen andere Piloten ums berufliche Überleben. Spannung verspricht außerdem der Kampf um Platz zwei in der Konstrukteurs-WM, den Mercedes, Ferrari und Lotus unter sich ausmachen werden.

Zurück zu Vettel: Der Red-Bull-Pilot hat sein persönliches Ziel in diesem Jahr bereits erreicht, was ihn allerdings nicht davon abhält, weniger motiviert ins nächste Rennen zu gehen. "Es wäre doch schade, wenn man jetzt mit 26 in die Zukunft schauen würde und sagen muss, der größte Moment ist schon vorbei", sagte Vettel, der einfach nicht satt werden will oder kann. In Austin peilt der Deutsche den nächsten Rekord an. Sollte er auf dem Circuit of The Americas als Erster über die Ziellinie fahren, hätte er Michael Schumachers Bestmarke von sieben Siegen in Folge geknackt.

Und dass Vettel danach noch nicht genug hat, liegt auf der Hand. Mit einem Sieg beim Saisonabschluss in Brasilien am 24. November würde er nämlich auch noch den Rekord Schumachers von 13 Siegen in einem Jahr von 2004 einstellen. Er selbst beschäftigt sich nur wenig mit Schumacher-Vergleichen. Vettel legt den Fokus wie immer auf die nächste Aufgabe - und die heißt nun Austin. Perfekte Erinnerungen an die Premiere im Vorjahr hat der 26-Jährige nicht, war er 2012 hinter Lewis Hamilton doch nur auf Platz zwei gefahren. "Das war mehr Rallye als Formel 1, weil es so rutschig war. Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich richtig mit der Strecke zurechtgekommen bin."

Halbes Fahrerfeld hängt in der Luft

Die von Hermann Tilke entworfene Strecke hat es jedenfalls in sich. Neben der Herausforderung der großen Geschwindigkeitsunterschiede (Top-Speed: 320 km/h, langsame Kurven: knapp 100 km/h) stehen vor allem die S-Kurven im ersten Sektor im Fokus. Markanteste Stelle des 5,513 km langen Kurses ist die Anfahrt auf Kurve eins, bei der die Fahrer 40 Meter Höhenunterschied bewältigen müssen.

Mit Vettels Luxusproblemen muss sich Nico Hülkenberg derzeit nicht plagen. Der 26-Jährige hängt nach wie vor in der Luft und weiß immer noch nicht, für welchen Rennstall er in der kommenden Saison Gas geben wird. Fest steht nur, dass er bei den verbleibenden zwei Rennen in den USA und Brasilien im Sauber-Cockpit sitzen wird. Das Lotus-Angebot, für die letzten beiden Rennen fremdzugehen, lehnte er nach reiflicher Überlegung mit seinem Management ab. Schließlich wäre er damit dem Schweizer Rennstall gegenüber vertragsbrüchig geworden. Ob es die richtige Entscheidung war, wird sich herausstellen.

Die Absage an das Team aus Enstone wird seine Chancen jedoch nicht gerade erhöht haben. Der bei Williams geschasste Venezolaner Pastor Maldonado darf sich somit berechtigte Hoffnungen auf einen neuen Arbeitgeber machen, wurde er doch noch vor Hulks Korb von Lotus-Teameigner Gerard Lopez über den grünen Klee gelobt. Hülkenberg bleibt nichts anderes übrig, als im Saisonendspurt weiter kräftig Eigenwerbung zu betreiben. Eine Top-Platzierung am Sonntag wäre da sehr hilfreich. Aber nicht nur Hülkenberg fährt um seine sportliche Zukunft. Sergio Perez (McLaren), Esteban Gutierrez (Sauber), Adrian Sutil und Paul di Resta (beide Force India) sind ebenso wenig für 2014 bestätigt wie das Caterham-Duo Charles Pic und Giedo van der Garde. Es wäre also keine große Überraschung, wenn am Sonntag Wilden Westen besonders scharf geschossen wird.

Quelle: ntv.de, sport.de

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