Formel1

Turbulentes Qualifying in Sepang Vettel hängt alle ab

Holt sich seine 38. Pole: Sebastian Vettel.

Holt sich seine 38. Pole: Sebastian Vettel.

(Foto: REUTERS)

Weltmeister Sebastian Vettel holt im zweiten Rennen der Formel-1-Saison seine zweite Pole. Der Heppenheimer fährt im Qualifying zum GP von Malaysia die überlegene Bestzeit. Auf nasser Strecke distanziert er die Konkurrenz um fast eine Sekunde. Felipe Massa schlägt erneut Fernando Alonso, der "Iceman" enttäuscht.

Pokerface Sebastian  Vettel jubelte in seiner "Hungry Heidi" laut los, als sein letztes  Ass gestochen hatte. Im Qualifying-Chaos von Malaysia behielt der  Heppenheimer kühlen Kopf und sicherte sich in den Schlusssekunden  die 38. Pole Position seiner Karriere. "Unser Plan hat funktioniert, auch mit Hilfe des Regens", sagte Vettel.

Rund eine Sekunde lag der Red-Bull-Pilot in 1:49,674 Minuten am  Ende vor den Ferrari-Piloten Felipe Massa (Brasilien/1:50,587) und  Fernando Alonso (Spanien/1:50,727) und geht damit als Favorit in den  Großen Preis von Malaysia in Sepang am Sonntag (live ab 9.00 auf RTL und im n-tv-Liveticker).

 "Ich bin ein wenig überrascht über den Abstand, aber auch  glücklich. Es war sehr schwierig in der entscheidenden Phase. Einige  Teile der Strecke waren am Ende trocken, andere waren nass", sagte Vettel.

 Um Reifen zu schonen, war der Heppenheimer in den ersten beiden  Quali-Runden verhalten gefahren und als 14. bzw. als 9. immer nur  recht knapp weitergekommen. "Es war sehr eng. Es ist schwierig  einzuschätzen, wie gut die eigene Zeit ist, wenn man nicht  einhundert Prozent fährt", so Vettel, der für entscheidende Runde  noch einmal einen neuen Satz Reifen aufziehen ließ.

Dann kam der Regen

Mit dem einsetzenden Regen im Q2 änderten sich die Verhältnisse  auf dem 5,543 km Kurs in Sepang grundlegend, nicht alle Teams  wählten anschließend die richtige Strategie. "Wir haben es von der  Strategie nicht wirklich hinbekommen. Wir haben uns entschieden,  draußen zu bleiben. Besser wäre gewesen, reinzukommen und neue  Reifen zu holen", sagte der sechstplatzierte Mercedes-Pilot Nico  Rosberg, der im Q2 eine Bestzeit gefahren war, die Alonso "beeindruckend" fand.

 Rosberg verlor auch das teaminterne Duell gegen seinen Kumpel  Lewis Hamilton, der auf Platz vier fuhr. "Es war ein gutes  Qualifying. Die Jungs da vorne haben einen fantastischen Job  gemacht. Ich weiß nicht, ob es für uns besser ist, wenn es trocken  oder nass ist", lobte der Engländer die Konkurrenz. Zufrieden war auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Das  Wetter war sehr wechselhaft, da hat sich Sebastian für den anderen  Satz Reifen entschieden. Am Ende war es die richtige Entscheidung",  sagte Horner: "Die Pole ist etwas Schönes, es hat aber auch immer  etwas mit der Strategie zu tun. Das wird morgen mit diesen Reifen eine Entdeckungsreise."

 Ähnlich sieht das auch Vettel selbst: "Leider sind die Reifen  nicht so schnell wie unser Auto. Wir müssen das irgendwie  zusammenbringen." Sollte es wie erwartet am Sonntag erneut regnen,  freut sicher der dreimalige Champion "auf ein sehr spannendes  Rennen". Melbourne-Sieger Kimi Räikkönen (Finnland) geht mit seinem  Lotus übrigens genau wie in "Down Under" von Platz sieben ins Rennen. Adrian Sutil (Gräfelfing/Force-India) fuhr im Q1 Bestzeit,  musste sich aber letztlich mit Startplatz neun zufrieden geben. "Im  Trockenen wäre mehr drin gewesen. Im Nassen habe ich mich nicht so  wohl gefühlt. Top 10 ist okay", sagte Sutil. Nico Hülkenberg  (Emmerich) scheiterte dagegen im Q2 und startet von Platz zwölf.  Entsprechend enttäuscht war der Sauber-Pilot: "Bei uns ist am Ende  vom Q3 das Radar ausgefallen. Es ist natürlich bitter, wir haben eine Chance vertan."

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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