Formel1

Formel-1-Machtverhältnisse Vettel kapituliert vor den Silberpfeilen

Noch immer kein Rezept gegen Mercedes: Sebastian Vettel.

Noch immer kein Rezept gegen Mercedes: Sebastian Vettel.

(Foto: AP)

Nur Petrus kann helfen, wenn Sebastian Vettel beim Großen Preis von China gegen die Übermacht von Mercedes kämpft. Mehr Hoffnung erlaubt sich der Formel-1-Weltmeister nicht. Nico Rosberg kündigt seinem Silberpfeil-Kollegen einen heißen Tanz an.

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel rechnet sich auch beim Grand Prix von China am Sonntag (9.00 Uhr/RTL und im Liveticker auf n-tv.de) keine Chance gegen die bisher dominierenden Silberpfeile von Nico Rosberg und Lewis Hamilton aus. "Zwischen uns und Mercedes gibt es im Moment eine große Lücke. Es wäre eine massive Überraschung, wenn wir die hier schließen könnten", sagte der Red-Bull-Star in Shanghai und gab sich vor dem vierten Saisonrennen bescheiden: "Wir müssen realistisch bleiben und das Beste herausholen, das Maximum an Punkten mitnehmen."

Gegen Rosberg und Hamilton, die in den ersten drei Rennen des Jahres gewannen, könne er nur bestehen, wenn das Wetter mitspielt. "Ich hätte nichts gegen Regen", sagte Vierfach-Champion Vettel, der nur auf Rang sechs der WM-Wertung liegt: "Regen könnte uns helfen, weiter vorne aufzutauchen."

WM-Stand nach 3 von 19 Rennen
P. Fahrer   Pkt.
1.  Nico Rosberg       Mercedes         61
2. Lewis Hamilton Mercedes  50
3. Nico Hülkenberg Force India  28
4. Fernando Alonso Ferrari  26
5. Jenson Button McLaren  23
6. Sebastian Vettel Red Bull  23
7. Kevin Magnussen McLaren  20
8. Valtteri Bottas Williams  18
9. Sergio Perez Force India  16
10. Daniel Ricciardo Red Bull  12
 
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Vettels Rückstand auf WM-Spitzenreiter Rosberg beträgt bereits 38 Zähler. Nach den Regeländerungen zu Saisonbeginn und der Einführung der neuen Turbomotoren könne er sich derzeit einfach noch nicht mit den Mercedes-Piloten messen, meint Vettel. "Die Saison ist eine große Herausforderung. Ich bin nicht da, wo ich sein will", sagte der 26-Jährige: "Wir lernen noch und hoffen, im Laufe der Saison den Spieß umzudrehen."

"Hoffe, dass es kein Duell gibt"

Nico Rosberg konzentriert sich ganz auf das Duell mit seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton und will sich für das verlorene Duell zuletzt in Bahrain revanchieren. "Zweiter zu werden, ist nicht so mein Ding. Ich weiß, dass ich gewinnen kann. Das ist ein wahnsinniges Gefühl", sagte der 28-Jährige und fügte mit einem Lächeln hinzu: "Ich hoffe, dass es kein Duell gibt und ich vorneweg fahre."

Vor knapp zwei Wochen hatten sich Rosberg und Hamilton in der Wüste von Sakhir über Runden einen packenden und harten Kampf Rad an Rad geliefert - mit dem besseren Ende für den Engländer. Seitdem hätten die beiden Silberpfeil-Piloten laut Rosberg keinen Kontakt gehabt. Zudem solle das Rennen von Bahrain in einer Videoanalyse aufgearbeitet werden. "Es ist wichtig und ganz normal, sich danach hinzusetzen und darüber zu diskutieren", sagte Rosberg, "es ist wichtig, das hinter uns zu lassen und nach vorne zu schauen." Rosberg betonte, dass es diese Gespräche nach jedem Rennen gebe.

Nach seinem Auftaktsieg in Australien und zwei zweiten Plätzen führt Rosberg in der WM mit elf Punkten Vorsprung auf Hamilton. RTL-Experte Christian Danner sieht den Deutschen in China als klaren Favoriten. Mit einem Triumph in Shanghai, wo er vor zwei Jahren seinen ersten Grand Prix gewann, könnte Rosberg nach Siegen mit seinem Vater Keke gleichziehen kann. Der Weltmeister von 1982 konnte in seiner Karriere fünf Rennen gewinnen. "Darüber habe ich auch schon nachgedacht", sagte Rosberg, "aber das kann man nicht vergleichen, das waren ganz andere Zeiten. Ich wäre einfach happy, wenn ich gewinne."

Quelle: ntv.de, cba/sid

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