Formel1

Mauer geküsst, auf Zwei gelandet Vettel kommt in Montreal an

"Bienvenue au Quebec" - Vettel hat es jetzt hinter sich.

"Bienvenue au Quebec" - Vettel hat es jetzt hinter sich.

(Foto: AP)

Schreck für Sebastian Vettel: Im Auftakttraining von Montreal ist für den Formel-1-Weltmeister nach einem Unfall vorzeitig Schluss. Der WM-Spitzenreiter reiht sich mit dem Crash in eine Liste berühmter Namen ein. Am Nachmittag rast er dann auf Rang zwei. Schnellster wird Fernando Alonso im Ferrari.

Am Ende war die Stimmung bei den großen Jungs wieder wunderbar.

Am Ende war die Stimmung bei den großen Jungs wieder wunderbar.

(Foto: dpa)

Mit dem Mauerkuss an der "Wall of Champions" ist Sebastian Vettel als Weltmeister offiziell auch in Kanada angekommen. Anschließend fuhr der Red-Bull-Pilot unbeeindruckt auf Platz zwei des freien Trainings. "Ich bin auf die Streckenbegrenzung gekommen, von der Strecke gerutscht und gegen die Mauer geprallt. Mir geht es gut", erklärte Vettel den Crash in seiner erst achten Trainingsrunde, bei dem er unverletzt geblieben war.

Mit seiner wieder zusammengeflickten "Kinky Kylie" musste Vettel danach nur Ferrari-Pilot Fernando Alonso den Vortritt lassen. Der Spanier war 0,369 Sekunden schneller war als der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim. Auf Platz drei der Tageswertung landete mit seiner Bestzeit vom Vormittag Mercedes-Pilot Nico Rosberg.

Hill, Schumacher, Villeneuve - und Vettel

Die Mauer eingangs der Zielgeraden in Montreal - traditionell mit dem Schriftzug "Bienvenue au Quebec" (Willkommen in Quebec) versehen - trägt ihren Namen seit 1999, als nacheinander die Weltmeister Damon Hill, Michael Schumacher und Jacques Villeneuve in sie hinein krachten. "Wir hatten gestern Abend beim Essen noch Bilder von all den Fahrern gezeigt, die diese Wand schon getroffen haben. Seb wollte es wohl so schnell wie möglich hinter sich bringen", meinte Red-Bull-Teamchef Christian Horner schmunzelnd. Er konnte Vettels Ausrutscher mit Humor nehmen, weil das Auto nicht schwer beschädigt wurde und von den Mechanikern rechtzeitig für die zweite Trainingssitzung am Nachmittag wieder fit gemacht wurde.

Nicht fit genug war dagegen Sauber-Pilot Sergio Perez, der knapp zwei Wochen nach seinem Qualifying-Unfall von Monaco nach der ersten Trainingssitzung über Übelkeit geklagt hatte. Teamchef Peter Sauber gönnte dem 21-Jährigen daher eine Erholungspause und ersetzte ihn für den Rest des Rennwochenendes durch den kurzfristig von McLaren ausgeliehenen früheren Sauber-Piloten Pedro de la Rosa (Spanien).

Absage aus Bahrain

Die Bahrain-Absage blamiert Formel-1-Boss Ecclestone (l.)

Die Bahrain-Absage blamiert Formel-1-Boss Ecclestone (l.)

(Foto: dapd)

Eine wichtige Entscheidung gab es abseits der Rennstrecke. Die Veranstalter des Großen Preises von Bahrain verzichteten von sich aus auf die Neuansetzung ihres Rennens für den 30. Oktober und beendeten damit das wochenlange Possenspiel um einen neuen Termin. Der Automobil-Weltverband muss jetzt den ursprünglichen Kalender, mit dem ersten Großen Preis von Indien am 30. Oktober, noch formell bestätigen.

Schumi auf gutem Elften

Rosbergs Mercedes-Kollege Michael Schumacher, der sich am Nachmittag wie Rosberg sich auf die Rennabstimmung konzentrierte, belegte unmittelbar hinter Renault-Pilot Nick Heidfeld Rang 11. "Das war ein erkenntnisreicher Auftakt und wir sind am Nachmittag im Renntrimm gut unterwegs gewesen", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug: "Nicos Zeit vom Vormittag zeigt, dass die Zeiten die nachmittags gefahren wurden nicht außer Reichweite sind." Adrian Sutil kam im Force-India-Mercedes auf Platz 13, bevor ihn ein Crash stoppte, Timo Glock landete im Virgin-Cosworth auf Position 24.

Enttäuscht auf den vorzeitigen Heimweg machte sich Perez. "Natürlich wollte ich fahren, und ich hatte gar keinen Zweifel, dass ich in Ordnung bin. Das ist aber anscheinend leider nicht der Fall", erklärte er. Offenbar brauche er noch mehr Zeit, sich zu erholen. "Diese Entwicklung kam für uns natürlich überraschend, wir hatten Sergio ja gründlich untersuchen lassen. Zunächst im Spital in Monaco, dann in einer Klinik in Zürich, und letztlich haben auch die Ärzte der FIA am Donnerstag in Montreal grünes Licht gegeben", sagte Teamchef Peter Sauber: "Niemand konnte vorhersehen, dass ihm im Auto übel werden würde. Vielleicht sind wir übervorsichtig, aber bezüglich der Gesundheit unserer Fahrer gehen wir null Risiko ein."

Quelle: ntv.de, sid

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