Red Bull kollabiert komplett WM futsch? Verstappen erlebt Quali-Desaster
08.11.2025, 19:54 Uhr
Max Verstappen erlebte einen bitteren Tag.
(Foto: picture alliance / DPPI media)
Serien-Weltmeister Max Verstappen startet eine gewaltige Aufholjagd in Richtung WM-Titel, doch die scheint gestoppt: Im Qualifying zum Großen Preis von Sao Paulo fliegt der Red-Bull-Pilot bereits im ersten Abschnitt raus. Der WM-Führende erlebt einen perfekten Tag.
"Brillant!", rief Max Verstappen in seinen Helm - und meinte das Gegenteil. Im Qualifying von Brasilien war soeben die mühsam über Wochen aufgebaute WM-Chance des Niederländers in sich zusammengefallen, der Red Bull bereitete plötzlich wieder dauerhaft Probleme und trug den Weltmeister nur auf Startplatz 16. Und dann hat auch noch Lando Norris im McLaren sein Tief eindeutig überwunden.
Der Engländer holte die Pole Position für das Rennen in Sao Paulo und kann am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) seine WM-Führung weiter ausbauen. Auch, weil sein Teamkollege Oscar Piastri nur von Rang vier starten wird, schneller waren Mercedes-Pilot Kimi Antonelli und Charles Leclerc im Ferrari.
Norris zeigte sich "sehr glücklich" und nach schwierigen Wochen auch wieder ziemlich selbstbewusst: "Wenn ich ruhig bleibe, wenn ich alles zusammenbringe, dann stehe ich ganz vorne." Ebenfalls recht weit vorne landete indes Nico Hülkenberg, der im Sauber von Rang zehn auf Punkte hoffen darf.
In der WM liegt Verstappen, der seit der Sommerpause eine beachtliche Aufholjagd hingelegt hatte, 39 Punkte hinter Spitzenreiter Norris. Der wiederum liegt neun Zähler vor seinem Teamrivalen Piastri. Um seinen fünften WM-Titel in Serie im Blick zu behalten, müsste Verstappen eigentlich in jedem einzelnen Rennen Punkte auf die Spitze gutmachen. In Brasilien sind die Chancen darauf nun bereits am Samstag dramatisch gesunken, in dieser Saison stehen noch die Wochenenden in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi auf dem Programm.
"Natürlich schlecht"
Verstappen war bereits im ersten Abschnitt des Qualifyings ausgeschieden und wollte anschließend gar nicht über seine verbleibenden WM-Chancen sprechen. "Wir müssen jetzt erstmal verstehen, was wir mit dem Auto falsch machen", sagte er bei Sky. Es sei "schwer zu sagen", in welchem Moment in den vergangenen Wochen Red Bull wieder den Schwung verloren habe. "Ich hatte jetzt keinen Grip, kein Gefühl für das Auto, ich konnte gar nicht am Limit fahren. Das war natürlich schlecht."
Schon im Sprint hatte der Niederländer wenige Stunden zuvor Probleme mit seinem Auto gehabt, holte aber immerhin Rang vier. Für Qualifying und Rennen änderte das Team das Setup, die Probleme vergrößerten sich damit aber. "Das ist kräftig in die Hose gegangen", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei Sky: "Wir sind überall langsamer geworden, es war noch weniger Grip vorhanden."
Da fiel Optimismus beim Blick auf den Rennsonntag schwer. "Der Schaden ist angerichtet, jetzt schauen wir, was wir daraus noch machen können", sagte er: "Aber es sieht nicht gut aus."
Quelle: ntv.de