"Es ist eine Tragödie" Wassermassen verhindern Formel-1-Rennen in Imola
17.05.2023, 13:30 Uhr
In Imola ist kein Rennsport möglich. Schon im vergangenen Jahr hatte es geregnet.
(Foto: picture alliance / empics)
Der Grand Prix der Emilia-Romagna ist abgesagt. Wegen anhaltender Unwetter wird das Rennen auf der traditionsreichen Strecke von Imola nicht stattfinden können. Das Fahrerlager war aus Sicherheitsgründen bereits geräumt worden, nun folgt das endgültige Aus.
Wegen heftiger Regenfälle und Überschwemmungen ist das für Sonntag geplante Formel-1-Rennen in Imola abgesagt worden. Es sei nicht sicher, unter den Umständen den Grand Prix zu veranstalten, teilte die Rennserie am Mittwoch mit. "Nach Gesprächen zwischen der Formel 1, dem FIA-Präsidenten, den zuständigen Behörden - einschließlich der zuständigen Minister, des Präsidenten des Automobilclubs von Italien, des Präsidenten der Region Emilia-Romagna, des Bürgermeisters der Stadt und des Veranstalters - wurde beschlossen, den Grand Prix am Wochenende in Imola nicht durchzuführen", heißt es in einem Statement. Das Rennen im Autodromo Enzo e Dino Ferrari wäre der erste Grand Prix in Europa in dieser Saison gewesen.
Die Entscheidung sei getroffen worden, weil es nicht möglich sei, "die Veranstaltung für unsere Fans, die Teams und unser Personal sicher durchzuführen, und es ist die richtige und verantwortungsvolle Entscheidung angesichts der Situation, mit der die Städte der Region konfrontiert sind. Es wäre nicht richtig, die lokalen Behörden und Rettungsdienste in dieser schwierigen Zeit weiter unter Druck zu setzen."
In diesen Tagen müssten alle Kräfte dem Kampf gegen die Unwetter und das Hochwasser gelten, hatte Vize-Regierungschef Matteo Salvini, Infrastruktur- und Verkehrsminister, von der rechtspopulistischen Lega bereits am Morgen verkündet. Zudem sei zu vermeiden, dass es in den betroffenen Gebieten wegen der vielen Besucher und Autos zu einer Überbelastung komme. Stefano Domenicali, Präsident und CEO der Formel 1, sagte: "Es ist eine Tragödie, was in Imola und der Emilia-Romagna, der Stadt und Region, in der ich aufgewachsen bin, geschehen ist, und meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern der Überschwemmung und den betroffenen Familien und Gemeinden."
In der Emilia-Romagna in Norditalien, in der die Rennstrecke von Imola liegt, gehen seit Tagen heftige Niederschläge nieder. Das Fahrerlager an der Rennstrecke wurde bereits am Dienstag aus Sicherheitsgründen geräumt, weil ein naher Fluss über die Ufer zu treten drohte. Laut Zivilschutz-Minister Nello Musumeci wurden insgesamt 24 Gemeinden in der Emilia-Romagna evakuiert. Rund 5000 Menschen seien davon betroffen.
Quelle: ntv.de, ter/dpa