Formel1

Auto in Trümmern, Fahrer trotzig Schumacher will 2012 angreifen

Stewards räumen in Südkorea Trümmerteile von der Strecke.

Stewards räumen in Südkorea Trümmerteile von der Strecke.

(Foto: dpa)

Ein Abschuss durch Vitali Petrow beendet Michael Schumachers Rennen in Südkorea früh. Das ist für den Formel-1-Rekordweltmeister umso ärgerlicher, da er zuletzt klar im Aufwind war und sichtbare Fortschritte auf der Strecke machte. 2012 will er im Silberpfeil endlich die Spitze angreifen.

Der Heckflügel des Silberpfeils war schwer demoliert, das rechte Hinterrad löste sich von der Felge. Michael Schumachers Arbeitstag in Südkorea endete beim Sieg von Weltmeister Sebastian Vettel einmal mehr in Trümmern. Nach nicht einmal 17 Runden musste der Formel-1-Rekordweltmeister seinen Mercedes abstellen, nachdem ihm der Russe Witali Petrow in Yeongam spektakulär ins Auto gerauscht war. "Ich habe den Unfall ja nicht wirklich gesehen, sondern habe erst davon erfahren, als ich plötzlich andersherum dastand", sagte Schumacher.

Rekordchampion Michael Schumacher musste ins Fahrerlager zurückgefahren werden.

Rekordchampion Michael Schumacher musste ins Fahrerlager zurückgefahren werden.

(Foto: AP)

Schon zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen musste der 42-Jährige aus einem schrottreifen Mercedes klettern. In Singapur war er im Höchsttempo auf den Sauber des Mexikaners Sergio Perez aufgefahren. Diesmal allerdings war Schumacher schuldlos. "Ein Jammer für Michael - er war blendend im Rennen", urteilte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Die Rennkommissare bestraften Petrow, in Indien muss er fünf Plätze weiter hinten starten.

Rekordchampion im Aufwind

Schumacher allerdings meinte milde: "Gefährlich würde ich es nicht nennen. Das sind Rennsituationen, die leider vorkommen." Dennoch trauerte der siebenmalige Champion einer verpassten Chance nach. "Das wären schöne Punkte gewesen. Ich habe mit den Reifen gut gehaushaltet", erklärte der Kerpener und hielt Platz sieben für möglich. Sein Stallrivale Nico Rosberg hatte sich mit Rang acht begnügen müssen, nachdem er in der Schlussrunde noch von Jaime Alguersuari im Toro Rosso überholt worden war.

Dennoch behauptete Rosberg damit seine knappe Führung im teaminternen Duell mit Schumacher. Der Wiesbadener liegt mit 67 Punkten nach dem 16. von 19 Saisonrennen auf Rang sieben der Fahrer-Wertung, sein Stallrivale ist mit sieben Zählern weniger Achter. Unverkennbar ist allerdings auch: Schumacher war zuletzt klar im Aufwind, Rosberg wirkte in den vergangenen Wochen verunsichert durch den wachsenden Druck des Veteranen.

2012 soll der Knoten platzen

Das Mercedes-Team formt der Altmeister dennoch nach seinen Wünschen um.

Das Mercedes-Team formt der Altmeister dennoch nach seinen Wünschen um.

(Foto: AP)

Der Rekordchampion hat seinen legendären Kampfgeist noch nicht verloren. Zunehmend formt er das Team nach seinen Wünschen, holt wie in alten Zeiten Top-Kräfte an seine Seite. In seinem dritten Jahr nach dem Comeback soll 2012 endlich der Knoten platzen. Längst wird in der Rennfabrik im englischen Brackley mit Hochdruck am neuen Auto gearbeitet. "Es geht absolut in die richtige Richtung", beteuerte Teamchef Ross Brawn in Südkorea.

Als Vergleichsgröße nennt Schumacher das Red-Bull-Team von Doppel-Weltmeister Sebastian Vettel, das am Sonntag auch den Konstrukteurstitel perfekt machte. "Da wollen wir hin und arbeiten hart dafür. Ich bin mir sicher, dass Mercedes dafür die richtige Strategie hat. Das ist nur eine Frage der Zeit", versicherte Schumacher.

Quelle: ntv.de, dpa

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