WM "hat so viele inspiriert" Heftig kritisierter Prinz William tröstet Engländerinnen

Die Niederlage tut den Engländerinnen mächtig weh.

Die Niederlage tut den Engländerinnen mächtig weh.

(Foto: AP)

Er ist der Präsident des englischen Fußballverbands, doch Prinz William fliegt nicht zum WM-Finale nach Sydney. Das Team von Trainerin Sarina Wiegman tröstet er nach der Niederlage in den Sozialen Netzwerken. Er dankt "für die Fußball-Erinnerungen".

Prinz William hat die Leistung der englischen Fußballerinnen nach dem 0:1 im WM-Finale gegen Spanien gelobt. Auch wenn es nicht das Ergebnis gewesen sei, das man sich gewünscht habe, hätten die Lionesses die Nation stolz gemacht, schrieb der 41 Jahre alte britische Thronfolger in einer Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Er fügte hinzu: "Euer Geist und Antrieb hat so viele inspiriert und den Weg geebnet für weitere Generationen. Danke für die Fußball-Erinnerungen."

William, der den Post mit einem W signierte - ein Zeichen dafür, dass er ihn selbst verfasst hatte - gratulierte auch den Spanierinnen zum Sieg. Er hatte vor dem Finale in der Kritik gestanden, weil er nicht zu dem Endspiel im australischen Sydney angereist war, obwohl er Präsident des englischen Fußballverbands FA ist. Berichten zufolge wollte er damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auch der britische Premierminister Rishi Sunak musste Kritik einstecken, weil er nicht nach Sydney geflogen war. Er postete auf X nach dem Ende des Spiels: "Wir sind alle unglaublich stolz auf euch."

König Charles III. meldete sich ebenfalls in den Sozialen Netzwerken und auf der Website der "Royal Family". "Ich weiß, wie sehr es schmerzt, aber keiner von Ihnen darf sich als Verlierer fühlen, denn das Erreichen des Endspiels ist eine große Anerkennung für Ihr Können, Ihre Entschlossenheit und Ihren Teamgeist in bester sportlicher Tradition. Mehr noch, es ist eine Inspiration für künftige Generationen - und damit ist Ihnen ein Platz in den Geschichtsbüchern sicher", heißt es vom 74-Jährigen.

Zugleich gratulierte er dem spanischen Team zum Sieg sowie Australien und Neuseeland zur "Ausrichtung eines so wunderbaren Turniers". Spekulationen, er habe sich das Spiel im Fernsehen angeschaut, schienen sich nicht zu bewahrheiten, als der König und seine Frau Königin Camilla am Sonntagvormittag auf dem Weg zur Kirche nahe ihrer schottischen Sommerresidenz Balmoral gesichtet wurden.

"Bei der WM der Männer wären sie alle da"

Mehr zum Thema

Vor Anpfiff hatte sich William in einem gemeinsam mit seiner achtjährigen Tochter Prinzessin Charlotte aufgenommenen Video bei Englands Fußballfrauen entschuldigt. "Es tut uns leid, dass wir nicht selbst dabei sein können", sagte William in dem 14-sekündigen Clip, den der Kensington-Palast am Samstag auf X, vormals Twitter, veröffentlichte und in dem er den Lionesses ein riesiges "Good Luck" wünschte.

Doch für einige prominente Kritiker in Großbritannien war das nicht gut genug. "Bei allem Respekt, Eure Königliche Hoheit, Sie hätten in ein Flugzeug steigen sollen", schrieb etwa TV-Moderator und Kolumnist Piers Morgan bei X. Es sei "lächerlich", dass die Königin von Spanien, Letizia, dabei sei, aber William nicht, obwohl er FA-Präsident sei. Die frühere englische Nationaltorhüterin Pauline Cope sagte dem Sender Times Radio, William hätte sich den Termin in den Kalender eintragen sollen, sobald England die Europameisterschaft gewonnen habe und sich für die WM qualifizierte. "Seien wir mal ehrlich, bei der WM der Männer wären sie alle da."

Quelle: ntv.de, ara/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen