Fußball

Mikronesien hat ein Abwehrproblem 114 Gegentore in nur fünf Tagen

Mikronesiens Fußballer stehen bei den Pazifikspielen unter Dauerdruck - wie hier gegen Vanuatu.

Mikronesiens Fußballer stehen bei den Pazifikspielen unter Dauerdruck - wie hier gegen Vanuatu.

(Foto: @KevinDarling)

Die U23-Fußball-Nationalmannschaft von Mikronesien bekommt's gerade so richtig dicke. Bei den 15. Pazifikspielen in Papua-Neuguinea hagelt's Gegentor um Gegentor. Zweimal wäre sogar der Weltrekord gefallen - hätte eine Fifa-Regel nichts dagegen gehabt.

So, an dieser Stelle wird's mal Zeit für ein kleines Fußball-Quiz: In Gruppe A der XV. Pazifikspiele, bei denen es unter anderem um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 geht, treffen die U23-Mannschaften von Tahiti, den Fidschi-Inseln, von Vanuatu und Mikronesien aufeinander. Und jetzt sagen Sie mal seriös vorher, wer in dieser Gruppe der Favorit ist? Nun, die Frage ist alles andere als einfach zu beantworten. Nur eines ist sicher: Mikronesien ist es nicht.

In den drei Gruppenspielen kassierten die Nachwuchskicker der Auswahl des Australiers Stan Foster 114 Gegentore! Und wie gewaltig das mikronesische Abwehrproblem ist, belegt ein Blick auf die Ergebnisse der Gruppenspiele ohne mikronesische Beteiligung. In den Duellen Fidschi - Vanuatu (1:1), Tahiti - Vanuatu (2:1) und Tahiti - Fidschi (0:0) fielen nur fünf Tore.

Direkt am ersten Spieltag schepperte es gegen Tahiti 30 Mal im eigenen Gehäuse. Nur zwei Tage später gegen die Fidschianer schlug der Ball im Bisini Sport Komplex in Port Moresby, der Hauptstadt des Gastgeberlandes Papua-Neuguinea, 38 Mal im Tor der Mikronesier ein. Erwähnenswert: Antonio Tuivuna, von Fidschi-Meister Nadi FA, traf zehnfach.

Jean Kaltack hat 'nen Lauf

Doch damit nicht genug. Im letzten Gruppenspiel gab's gegen Vanuatu die höchste Klatsche: Die Männer aus dem südpazifischen Inselstaat brachten den Ball 46 Mal im Kasten der Mikronesier unter. Bereits zur Pause stand es in Port Moresby 0:24, alleine 16 Treffer gingen auf das Konto des exzellent aufgelegten Stürmers Jean Kaltack, der beim Dritten der vanuatischen Liga, Tafea Football Club, unter Vertrag steht. Coach Foster erklärte anschließend etwas resigniert: "Das war ein Spiel zwischen Jungen und Männern".

Der Erfolg Vanuatus, Nummer 200 der Weltrangliste, bedeutet den höchsten Länderspielsieg im internationalen Fußball. Allerdings kann er nicht als Weltrekord anerkannt werden, weil es sich um U23-Teams gehandelt hatte. Die Bestmarke hält somit weiterhin Australien mit dem 31:0 gegen Amerikanisch-Samoa in der WM-Qualifikation im Jahr 2001.

Übrigens, um die eingangs gestellte Quizfrage noch zu beantworten: In der Gruppenphase haben sich Tahiti (7 Punkte) und Fidschi (5 Punkte) durchgesetzt. Vanuatu blieb trotz des Schützenfestes gegen Mikronesien nur Rang drei (4 Punkte).

Quelle: ntv.de, tno

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