"Hat gar kein Niveau"1860-Boss wütet gegen FC Bayern

Es gibt Ärger zwischen dem TSV 1860 München und dem FC Bayern: Der Präsident des Drittligisten fühlt sich vom großen Nachbarn nicht respektiert. Es geht hin und her.
Gernot Mang wütet gegen den FC Bayern: "Der FC Bayern hat mich persönlich beleidigt. Das ist ganz weit weg von Respekt. Wenn man zu mir Hurensohn sagt, ist eine Grenze überschritten", schimpfte Mang nach dem jüngsten Bundesliga-Heimspiel des FC Bayern (6:2 gegen den SC Freiburg). "Das hat für mich gar kein Niveau. Dabei möchte ich es belassen."
Die Bayern-Fans hatten in der Südkurve ein Banner präsentiert, auf dem zu lesen war: "Respekt muss MANG sich verdienen. Du Hurensohn." Auffällig: Mang unterschied in seinem Zorn nicht zwischen der aktiven Fanszene und dem Klub. Der Hintergrund des Ärgers: Der im Juli neu gewählte Präsident von 1860 hatte jüngst Bayern-Präsident Herbert Hainer der Respektlosigkeit bezichtigt. Hainer hatte Mang bei einer Veranstaltung des Bayerischen Fußball-Verbandes nicht erkannt und ihn gefragt, für welchen Verein er denn arbeite. "Ich würde sagen, dass man aus Respekt schon wissen sollte, wen man gegenüber hat. Alle anderen haben das gewusst. Das zeigt wieder: Ein bisschen Demut würde diesem Verein guttun", sagte Mang seinerzeit. Hainer wiederum zeigte sich irritiert von der scharfen Attacke Mangs: "Ich habe ihn ganz nett gefragt", sagte Hainer laut des "Münchener Merkur".
Weiter eskalieren wolle Mang die Situation nicht: "Da stehe ich einfach drüber, auch wenn sich das nicht gehört", sagte der 1860-Boss und ergänzte: "Man kann sticheln, aber es sollte auf einer gewissen Flughöhe und einem gewissen Niveau sein." Die 1860-Fans wollten die Sache aber nicht auf sich beruhen lassen und konterten am Sonntag das Spruchband der Bayern-Fans bei ihrem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit einem eigenen Banner: "Jeder Rote ist ein Hurensohn - weiss MANG schon". Außerdem verkündeten sie im Grünwalder Stadion mit Blick aufs Bayern-Präsidium: "Egal ob Uli, Karl-Heinz oder Hainer - in München respektiert Euch keiner."