Fußball

Bierofka soll Löwen coachen 1860-Investor beharrt auf Klage gegen 50+1

Hasan Ismaik möchte die Mehrheit an 1860 München übernehmen - und dafür vor Gericht ziehen.

Hasan Ismaik möchte die Mehrheit an 1860 München übernehmen - und dafür vor Gericht ziehen.

(Foto: imago/MIS)

Auch nach dem sportlichen Absturz bleibt der jordanische Investor Hasan Ismaik beim ehemaligen Fußball-Zweitligisten 1860 München. Dort möchte er seit Jahren die Macht übernehmen. Und bekräftigt nun, sein Ziel vor Gericht erstreiten zu wollen.

1860 Münchens umstrittener Investor Hasan Ismaik hat seine Klageabsicht gegen die 50+1-Regel bekräftigt. "Ich bin jetzt sechs Jahre bei 1860. Ich habe immer gesagt: Ich schätze die deutschen Gesetze und ordne mich unter. Aber jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, an dem ich sage: So geht es nicht mehr weiter", sagte der Jordanier dem "Kicker". "Ich bereite die Klage gegen 50+1 vor. Ich hätte gerne einen anderen Weg gewählt."

Ismaik dringt seit jeher auf mehr Einfluss beim Traditionsverein. Mit der 50+1-Regel soll im deutschen Fußball dem Machtmissbrauch eines Geldgebers zu Lasten des Vereins vorgebeugt werden. Sie verhindert, dass Kapitalanleger die Stimmenmehrheit im Klub übernehmen. Laut "Bild" müsste er seine Klage direkt beim Europäischen Gerichtshof einreichen.

Der Investor beklagt sich der "Bild" zufolge darüber darüber, er habe nicht gewusst, dass die 50+1-Regel auch in den unteren Ligen gelten. Dabei ist dies in den Statuten des Bayrischen Fußballverbands (BFV) geregelt. "Andere Länderverbände haben diese Regel eingeführt, aber mit klarer Formulierung und nicht durch einen Hinweis, wie das beim BFV vor der Änderung der Fall war", so Ismaik.

Währenddessen werden die vakanten Posten nach und nach wieder besetzt. Der Wirtschaftswissenschaftler Markus Fauser ist neuer Geschäftsführer. Zudem soll der bisherige U21-Trainer Daniel Bierofka neuer Coach der ersten Mannschaft werden. Das wünscht sich auch Ismaik: "Er ist der beste Trainer, den wir uns für den Neuaufbau vorstellen können, und hat eine große Karriere vor sich", sagte der Investor. "Er hat den Stellenwert im Verein, den Biss und das nötige Auge, um eine gute, schlagkräftige Mannschaft zu formen." Auch Interimspräsident Robert Reisinger hatte sich für Bierofka ausgesprochen. Der frühere Nationalspieler hat seinerseits seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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