Freiburg sortiert sich oben ein 90 Minuten bleiben für Union zu lang
28.08.2015, 20:56 UhrDer 1.FC Union Berlin verlangt seinen Fans einiges ab: In schöner Regelmäßigkeit gibt das Team in den letzten Minuten wichtige Punkte ab. Das ändert sich auch gegen Leipzig nicht. Bei Lautern läutet der Keeper einen schwarzen Abend ein.
Der 1. FC Union Berlin bringt sich zum Auftakt des 5. Spieltages in der zweiten Bundesliga einmal mehr in den letzten Spielminuten um den Lohn. Gegen RB Leipzig kassierten die Eisernen in der 84. Minute den Ausgleich. Zugleich bewahrte Nils Quaschner die Bullen vor der zweiten Niederlage nacheinander. Er war erst sechs Minuten zuvor eingewechselt worden.
Für die Unioner hielt damit die kleine schwarze Serie: Am 3. Spieltag kassierten sie gegen Kaiserslautern in der 87. Minuten den Ausgleich. In der Woche davor hatte Sandhausen in der 85. Minute den Siegtreffer erzielt. Und am ersten Spieltag hatten die Köpenicker in der 88. Minuten den Ausgleich gegen Düsseldorf schlucken müssen. Macht unter dem Strich fünf Punkte weniger - nun kommen erneut zwei verschenkte Zähler hinzu.
Heimfans schweigen aus Protest eine Viertelstunde
In der Alten Försterei hatten die Fans der Berliner in der ersten Viertelstunde mit Schweigen gegen die wirtschaftlich geprägte Vereinsphilosophie des Gegners protestiert. Kurz danach gelang Sören Brandy vor 21.283 Zuschauern die Führung (25.). Die überlegenen Gäste vergaben einige Chancen und stehen mit acht Punkten auf Rang fünf. Das vierte Remis der neuen Spielzeit brachte Union (4 Punkte) Platz neun. Zugleich warten die Berliner weiter auf den ersten Sieg.
"Wir hätten heute einen Dreier verdient gehabt, aber unser einziger Fehler wird dann bestraft. Dann müssen wir halt das nächste Spiel gewinnen", sagte ein enttäuschter Berliner Trainer Norbert Düwel nach dem Spiel bei Sky. Sein Kollege Ralf Rangnick hatte ein ganz anderes Spiel gesehen: "Wir waren über 90 Minuten überlegen. Wir hätten gewinnen können."
Leipzig war zwar über weite Strecken überlegen, vor dem Tor der Hausherren aber viel zu harmlos. Auf der anderen Seite hatte RB-Keeper Fabio Coltorti das Glück auf seiner Seite, als Berlins Mittelstürmer Bobby Wood und Fabian Schönheim weitere gute Gelegenheiten der Gastgeber vergaben.
Nach der Pause hatte Berlin aber ein ums andere Mal das Glück auf ihrer Seite. Am Ende hatten sich die Leipziger den Punkt verdient, wenngleich die hochgelobten Stürmer Yussuf Poulsen, der nach 45 Minuten raus musste, und Davie Selke erneut enttäuschten.
Freiburg auf Kurs - FCK verliert Übersicht
Wenig Glück hatte auch Kaiserslautern: Ein fataler Fehler von Torwart Marius Müller hat die Auswärtsniederlage beim 1. FC Heidenheim eingeleitet. Völlig unbedrängt spielte der Schlussmann Smail Morabit den Ball in die Füße, woraufhin der Stürmer in der 58. Minute zunächst den Ausgleich erzielte. Marc Schnatterer (62.) und Robert Leipertz (86.) stellten den Endstand zum 3:1 (0:1) her und fügten den "Roten Teufeln" die erste Niederlage zu. Kacper Przybylko (19. Minute) hatte die Gäste vor rund 14.500 Zuschauern in Führung gebracht.
Bundesliga-Absteiger Freiburg pirscht sich derweil oben ran: Dank einer rasanten ersten Halbzeit hat sich der SC zumindest vorübergehend auf einen direkten Aufstiegsplatz geschossen und den Höhenflug des SV Sandhausen beendet. Das Team von Trainer Christian Streich fügte der Überraschungsmannschaft aus der Kurpfalz beim 4:1 (3:0) die erste Niederlage der Saison.
Mike Frantz (9. Minute), Nils Petersen (30.) und Vincenzo Grifo (37.) machten schon in der ersten Hälfte den vierten Sieg der überlegenen Breisgauer perfekt, die nun Tabellenzweiter sind. Mit einem traumhaften Freistoß erhöhte vor 21.900 Zuschauern Grifo (79.) nach dem Wechsel, ehe Florian Hübner (88.) den Ehrentreffer markierte.
Quelle: ntv.de