Halbzeit in der Bundesliga Alle Auswärtsteams vorn
28.11.2009, 16:34 Uhr
Im Spitzenspiel in Bremen liegt die Heimmannschaft gegen Wolfsburg hinten.
(Foto: REUTERS)
Nach dem torlosen "Zuckerbissen" (Mario Gomez) zum Auftakt des 14. Spieltags zwischen Bochum und Köln geht das Warten auf das erste Heimtor auch nach der ersten Halbzeit der Samstagsspiele weiter.
Werder Bremen - VfL Wolfsburg 0:1
Im Spitzenspiel des 14. Spieltags liegt der VfL Wolfsburg beim SV Werder Bremen zur Pause mit 1:0 in Führung. "Wölfe"-Coach Armin Veh hat seine Mannschaft gegenüber der 1:2-Niederlage in der Champions League bei ZSKA Moskau erheblich umgekrempelt. So fand sich unter anderem Nationalspieler Marcel Schäfer auf der Reservebank wieder. Den besseren Start erwischten allerdings die Gastgeber, schon nach fünf Minuten hätten sie in Führung gehen können. Der Portugiese Hugo Almeida kam nach einer Flanke von Werder-Kapitän Torsten Frings zum Kopfball und zwang VfL-Torhüter Diego Benaglio zu einer Glanzparade.

Edin Dzeko düpierte die Bremer Abwehr mit Glück und Geschick und schloss dann eiskalt ab.
(Foto: dpa)
Die Niedersachsen zogen sich in der Folgezeit immer mehr in die eigene Hälfte zurück, wären aber wie aus dem Nichts in der 26. Minute beinahe durch Ziani in Führung gegangen. Doch Bremens Keeper Tim Wiese war auf dem Posten. Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff lag zum zweiten Mal ein Tor für die Hanseaten in der Luft, doch Naldo konnte auf der Linie klären. Vier Minuten vor der Pause ging der Meister dann aber doch in Führung. Torjäger Edin Dzeko, der zuletzt Ende September in der Bundesliga getroffen hatte, narrte im Strafraum die gesamte Bremer Abwehr und ließ Wiese bei seinem platzierten Schuss keine Abwehrchance.
Hertha BSC - Eintracht Frankfurt 0:1
Vor 50.000 Zuschauern im Olympiastadion war Hertha BSC Berlin die Verunsicherung durch die Negativ-Erlebnisse der letzten Wochen deutlich anzumerken. Die Hausherren hatten Probleme im Spielaufbau und wurden gleich bei der ersten Chance von Frankfurt kalt erwischt: Nikos Liberopoulos spielte mit einem schönen Pass Patrick Ochs frei, und der völlig allein vor Hertha-Torwart Jaroslav Drobny auftauchende Mittelfeldspieler hatte keine Mühe den Ball einzuschieben (11.).
Berlin wirkte anschließend geschockt und leistete sich zu viele Ballverluste. Einen davon hätte die Eintracht zum 2:0 nutzen müssen, doch der freistehende Alexander Meier traf nach einer Ochs-Flanke (18.) den Ball nicht richtig und verzog. Die Gastgeber wachten erst spät auf und hatten eine gute Möglichkeit durch Maximillian Nicu, der aber an Gäste-Schlussmann Oka Nikolov (31.) scheiterte.
1899 Hoffenheim - Borussia Dortmund 0:1
In der der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim erwischten die Dortmunder einen Traumstart. Nach einem Fehlpass des Hoffenheimer Kapitäns Sejad Salihovic und guter Vorarbeit des chilenischen Torjägers Lucas Barrios erzielte der Pole Jakub Blaszczykowski sein erstes Saisontor. Zu diesem Zeitpunkt waren erst 121 Sekunden gespielt.

Jakub Blaszczykowski brachte seinen BVB schon nach 121 Sekunden in Führung.
(Foto: AP)
Im Anschluss verteidigte das Team von Jürgen Klopp, der zum 150. Mal als Trainer bei einem Bundesligaspiel an der Seitenlinie stand, die Führung geschickt und ließ nur eine Chance der Gastgeber durch Demba Ba zu (15.). Die ersatzgeschwächten Gäste, die auf die verletzten Nelson Valdez, Dede, Tamas Hajnal, Sebastian Kehl und Dimitar Rangelov verzichten mussten, kontrollierten weitgehend das Geschehen gegen enttäuschende Gastgeber, die ihren gewohnten Angriffswirbel nicht entfachen konnten.
FSV Mainz - Hamburger SV 0:1
Die bis zum 14. Spieltag heimstärkste Mannschaft der Fußball-Bundesliga aus Mainz begann gegen den zuletzt fünfmal in Folge sieglosen Hamburger SV gewohnt engagiert. Bereits nach 105 Sekunden hatte der zu Spielbeginn 529 Minuten torlose FSV-Angreifer Aristide Bance nach schönem Pass von Andreas Ivanschitz die Chance zur Führung. Der Schuss des Stürmers aus Burkina Faso landete jedoch am rechten Pfosten. Im direkten Gegenzug sorgte der überraschend in der Startformation stehende Tunay Torun mit seinem ersten Bundesligator aber freistehend für die 1:0-Führung des HSV (3.).
Im Anschluss an den frühen Führungstreffer der Gäste folgten zunächst wütende Angriffe der Rheinhessen, Torchancen blieben aber Mangelware. Der HSV zog sich dagegen ein wenig zurück, bemühte sich um die Spielkontrolle und versuchte, die Partie frühzeitig durch schnelle Konter zu entscheiden. Der bewegliche Torun scheiterte in der 21. Minute aber aus aussichtsreicher Position an FSV-Keeper Heinz Müller. Auf der anderen Seite konnte Bance freistehend HSV-Schlussmann Frank Rost nicht überwinden.
1. FC Nürnberg - SC Freiburg 0:1
Nach der Vier-Spiele-Sperre gegen Stammkeeper Raphael Schäfer feierte beim 1. FC Nürnberg der 23 Jahre alte Alexander Stephan sein Debüt zwischen den Pfosten. Erheblich größere Personalprobleme hatte jedoch Freiburgs Coach Robin Dutt, dem in Kapitän Heiko Butscher, Pavel Krmas und Johannes Flum drei Stammspieler fehlten. Doch trotz der Sorgen und der jüngsten 0:6-Pleite gegen Bremen war Freiburg erst einmal die aktivere Mannschaft. Der SC profitierte dabei auch von etlichen Nachlässigkeiten der Nürnberger, die zunächst überhaupt nicht an die gute Leistung von Wolfsburg anknüpfen konnten.
So hatten die Gäste, die fünf der letzten sechs Ligaspiele verloren, auch die erste Möglichkeit: Doch Stephan parierte einen Kopfball von Mohamadou Idrissou (7.). Machtlos war der Torwart aber kurz darauf, als Stefan Reisinger nach einer Kopfball-Vorlage von Idrissou zur Stelle war und den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 für Freiburg über die Linie drückte (12.). Auch nach dem Rückstand kam der Club nicht richtig in die Gänge, wenngleich er etwas mehr Druck entwickeln konnte. Die beste Chance vor der Pause für Nürnberg vergab Peer Kluge (43.), der aus aussichtsreicher Position scheiterte.
Quelle: ntv.de, cwo/sid