Der VfB Stuttgart löst in der Europa League dank freundlicher Mithilfe aus Bukarest als letzter deutscher Vertreter das Ticket für die K.o.-Runde. Auch die anderen drei deutschen Teams des Abends sind erfolgreich. Erstmals sind alle sieben Teams aus der Bundesliga nach der Vorrunde in der Champions League oder Europa League noch dabei.

Die Klubs der Fußball-Bundesliga haben ihre starken Auftritte auf europäischem Parkett mit einem Rekord gekrönt und überwintern erstmals geschlossen im Europapokal.

Am Donnerstag spielten Stuttgart, Gladbach, Leverkusen und Hannover in der Europa League. Ebenfalls auf Europas Fußball-Bühnen noch dabei sind die Champions-League-Starter Borussia Dortmund, Bayern München und Schalke 04. Noch nie zuvor hatte die Bundesliga mit sieben Vertretern im Europacup überwintert.

VfB Stuttgart - Molde FK 0:1 (0:1)

Trotz eines peinlichen 0:1 (0:1)-Ausrutschers gegen Molde FK löste der VfB Stuttgart als letztes deutsches Team das Ticket für die nächste Runde. Die Schwaben profitierten von einem 1:0-Sieg von Steaua Buka rest beim Rivalen FC Kopenhagen und kamen damit als Zweiter der Gruppe E weiter.

Allerdings machten es die Stuttgarter bis zum Schluss unnötig spannend. Der Ivorer Davy Angan nutzte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine Schwäche der VfB-Abwehr zum 1:0. Eigentlich wollten es die Hausherren mit einem Sieg aus eigener Kraft in die nächste Runde schaffen.

Doch die Gastgeber agierten im Spielaufbau und Abschluss zu unkonzentriert. Erst in Halbzeit zwei ging der VfB engagierter zu Werke, aber die Molde-Innenverteidigung stand stabil. Stuttgart spielte zwar im permanenten Vorwärtsgang, überbot sich aber gegenseitig im Vergeben selbst hochkarätiger Chancen. Bei minus zwei Grad bot der VfB eine ernüchternde Vorstellung, für die K.o.-Runde im Februar ist eine Steigerung bitter nötig.

Fenerbahce Istanbul - Borussia M'gladbach 0:3 (0:2)

Dagegen betrieb die bereits qualifizierte Borussia aus Mönchengladbach mit einer Reservistentruppe bei Fenerbahce Istanbul beste Eigenwerbung. Vor den Augen des heutigen Bundestrainers und früheren Fenerbahce-Coaches Joachim Löw trafen der Deutsch-Türke Tolga Cigerci (23. Minute), Mike Hanke (28./Foulelfmeter) und der lange verletzte Luuk de Jong (79.) bei seinem Comeback für die B-Elf von Trainer Lucien Favre. Am Ende stand es 3:0 (2:0) für Borussen.

Favre hatte seine Startelf gleich auf neun Positionen umgestellt. Doch die Gladbacher ließen nach einem starken Start gegen Gruppensieger "Fener" nichts anbrennen und polierten ihre Europa-League-Bilanz weiter auf.

Bayer 04 Leverkusen - Rosenborg Trondheim 1:0 (0:0)

Auch in Leverkusen erhielten die Talente eine Chance - und nutzten sie. Die Werkself bezwang Elf Rosenborg Trondheim mit 1:0 (0:0). Der 21-jährige Julian Riedel traf bei seinem ersten Profispiel in der 65. Minute.

Trotz des Sieges der Bayer-Bubis kam Leverkusen als Gruppenzweiter nicht mehr an Metalist Charkow vorbei und kann daher in der K.o-Runde im Februar auf Hochkaräter wie den entthronten Champions-League-Sieger FC Chelsea treffen.

Levante UD - Hannover 96: 2:2 (0:2)

Als einziger Bundesligist ohne Niederlage überstand Hannover 96 die Europa-League-Vorrunde und beendete die Gruppe L damit als Erster. Zum Abschluss sicherten sich die Niedersachsen durch das 2:2 (2:0) bei UD Levante sogar den Gruppensieg.

Der später verletzt ausgewechselte Lars Stindl (18.) und Didier Ya Konan (26.) trafen für die Elf von Trainer Mirko Slomka. Angel (49.) gelang der Anschlusstreffer, ehe Vicente Iborra in der vierten Minute der Nachspielzeit noch ausglich. Die Spanier ziehen als Zweiter in die K.o.-Phase ein. Ausgelost werden die nächsten beiden Runden der Europa League am 20. Dezember in Nyon.