"Nach zwölf Jahren voller Stolz" Anja Mittag verabschiedet sich aus DFB-Elf
22.08.2017, 13:11 Uhr
Das war's: Anja Mittag.
(Foto: imago/Sven Simon)
Genau 158 Mal läuft sie für das deutsche Fußball-Nationalteam auf, schießt dabei 50 Tore, doch nun ist Schluss: Anja Mittag mag nicht mehr und tritt zurück. Sie tut das als Weltmeisterin, Olympiasiegerin und dreifache Europameisterin. "Wir werden sie vermissen."
Anja Mittag tritt mit 32 Jahren aus dem Fußball-Nationalteam zurück. "Nach zwölf Jahren voller Stolz im Trikot der deutschen Nationalmannschaft, ist es heute an der Zeit Danke zu sagen", teilte die Angreiferin vom schwedischen Rekordmeister FC Rosengard mit. Mittag blickt auf eine komplette Titelsammlung im DFB-Trikot zurück. Das Viertelfinal-Aus bei der Europameisterschaft beim 1:2 gegen Dänemark in Rotterdam vor gut drei Wochen war ihr 158. Länderspiel und ihr 61. Einsatz in Serie.
Nur drei Spielerinnen haben mehr Partien für Deutschland bestritten: Birgit Prinz (214), Kerstin Stegemann (191) und Ariane Hingst (174). Im aktuellen Kader ist nun Abwehrchefin Babett Peter mit 111 Einsätzen die erfahrenste Spielerin. Seit ihrem Debüt 2004 erzielte Mittag 50 Tore, feierte mit der DFB-Auswahl 2007 den Triumph bei der WM in China, wurde dreimal Europameisterin (2005, 2009, 2013) und gewann im vergangenen Sommer Gold bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.
Bei der EM in den Niederlanden stand sie in allen vier Spielen in der Anfangsformation, blieb aber ohne Torerfolg. Bundestrainerin Steffi Jones hob Mittags "herausragende Stellung in der Nationalmannschaft" hervor: "Sie war auf und neben dem Platz ein Vorbild, hat die wichtigen Tore gemacht und alle Titel gewonnen. Ich schätze sie auch als Persönlichkeit, die sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat, bescheiden war und um sich nie viel Aufhebens machen wollte. Wir werden sie vermissen." Im Klub wird die langjährige Potsdamerin ihre Karriere noch fortsetzen. Erst Ende Juni hatte sie ihren Vertrag in Malmö bis zum Sommer 2019 verlängert.
Quelle: ntv.de, sgi/sid