Das Ostderby zwischen Tabellenführer Erzgebirge Aue und Energie Cottbus gerät zu einem Schützenfest. Allerdings jubeln nur die Cottbuser, für die allein Innenverteidiger Uwe Hünemeier dreimal trifft. Der Karlsruher SC schießt sich gegen Oberhausen den Frust von der Seele, der FC Ingolstadt feiert Stefan Leitl.

Ex-Bundesligist Energie Cottbus hat im Ostderby die Erfolgsserie von Tabellenführer Erzgebirge Aue in der 2. Fußball-Bundesliga spektakulär gestoppt und selbst wieder Kontakt zur Spitze aufgenommen. Die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz deklassierte die Sachsen unerwartet deutlich mit 6:0 (2:0) und fügte den Gästen damit die erste Niederlage nach zehn Spielen zu.

Den Grundstein für den Sieg legte Innenverteidiger Uwe Hünemeier. Der Abwehrspieler mit Bundesliga-Erfahrung überwand in der 17. Minute Aues Torhüter Martin Männel mit einem haltbaren Freistoß aus 30 Metern Entfernung. Sieben Minuten später war der frühere Dortmunder nach einem Freistoß von Daniel Ziebig per Kopfball erfolgreich.

Das 3:0 und 4:0 gelang gelang dem Rumänen Emil Jula in der 57. und 71. Minute. Für das 5:0 sorgte vor 14.550 Zuschauern im Stadion der Freundschaft der gerade kurz zuvor eingewechselte Marco Kurth in der 73. Minute mit seinem ersten Ballkontakt, ehe Hünemeier (78. ) mit seinem dritten Tor den Endstand herstellte.

Perfektes Rapolder-Debüt

Derweil feierte Uwe Rapolder einen Einstand nach Maß als Trainer des Karlsruher SC. Die Badener bezwangen Rot-Weiß Oberhausen mit 4:0 (1:0) und kamen zum ersten Sieg nach zuvor neun Spielen ohne "Dreier". Damit verkürzte der KSC, der nach einer äußerst umstrittenen Roten Karte gegen Oberhausens Marcel Landers (15.) 75 Minuten in Überzahl spielte, den Rückstand zum rettenden Ufer auf einen Punkt.

Timo Staffeldt (2.), Macauley Chrisantus (47.), Matthias Zimmermann (67.) und Lukas Rupp (90.) besiegelten den erst dritten KSC-Sieg in dieser Saison. "Uwe Rapolder sollte der Mannschaft Selbstvertrauen geben. Die guten ersten Ansätze haben wir in diesem Spiel schon gesehen", sagte der neue KSC-Präsident Ingo Wellenreuther.

Leitl trifft erneut

Ebenfalls neue Hoffnung schöpfte der FC Ingolstadt, dem mit dem 1:0 (0:0) gegen Union Berlin ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf gelang. Zur Lebensversicherung der Bayern entwickelt sich immer mehr Stefan Leitl. Im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Benno Möhlmann bescherte der Kapitän seiner Mannschaft nach einer Niederlage gegen den SC Paderborn und dem Sieg beim VfL Bochum nun den zweiten Erfolg nacheinander. Beim 4:1 in Bochum hatte Leitl die Treffer zwei bis vier der Bayern erzielt, nun schoss er per Freistoß gegen Union Berlin das späte Tor des Tages (86.).