Der FC Augsburg lässt sich in der 2. Bundesliga auch von Aufstiegskonkurrent Arminia Bielefeld nicht stoppen. Entscheidenden Anteil am Heimsieg in Unterzahl hat ein Stürmer, den Bielefelds Coach sogar mit zur WM nehmen würde.

Dank Michael Thurk hat sich der FC Augsburg auf dem Relegationsplatz der 2. Fußball-Bundesliga festgesetzt. Das 3:1 (1:0) gegen Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld war bereits der vierte Sieg in Folge. Damit vergrößerte Augsburg mit nun 37 Zählern den Abstand auf die zuvor punktgleichen Ostwestfalen, Fortuna Düsseldorf und den MSV Duisburg auf drei Punkte. Das zweite Samstagsspiel zwischen Hansa Rostock und Aufsteiger Union Berlin musste aufgrund der widrigen Witterung abgesagt werden.

In Augsburg brachte Torjäger Thurk die Hausherren vor 15.477 Zuschauern in der 25. und 48. Minute mit 2:0 in Führung. Bei seinen Saisontoren Nummer 18 und 19 profitierte der Stürmer jeweils von Fehlern des 20 Jahre alten Bielefelder Torwarts Niklas Hartmann, der in der 13. Minute für den verletzten Südafrikaner Rowen Fernandez eingewechselt worden war und so zu seinem Debüt im Profifußball kam. Stammkeeper Dennis Eilhoff war wegen einer Stirnhöhlenvereiterung zu Hause geblieben.

Nach dem 1:2 durch Giovanni Federicos zehnten Saisontreffer in der 53. Minute wurde es noch einmal spannend, zumal die Augsburger durch eine Gelb-Rote Karte gegen Stefan Buck (61.) dezimiert wurden. Bielefeld, das von seinen letzten neun Spielen nur eins gewann, konnte aus der Überzahl aber kein Kapital schlagen. Für den Schlusspunkt und 3:1-Endstand sorgte schließlich der erst Sekunden zuvor eingewechselte Sandor Torghelle (90.).

"Würde Thurk mit zur WM nehmen"

"Wir sind auf einem sehr guten Weg. Wenn wir die Chance auf den Aufstieg haben, wollen wir sie auch ergreifen", sagte Thurk nach der Partie. Enttäuscht war dagegen Bielefelds Trainer Thomas Gerstner: "Wir waren nah dran, etwas mitzunehmen, aber es hat leider nicht geklappt."

Zum fast nach Belieben treffenden Thurk sagte Gerstner: "Der FC Augsburg hat einen Stürmer, der normalerweise mit zur WM fahren muss. Wenn ich Bundestrainer wäre, ich würde ihn mitnehmen."