Fußball

"Wolfsburg wäre wild geworden" BVB-Star liefert "richtig geile Fair-Play-Aktion"

Karim Adeyemi wollte nicht von Patrick Wimmers Pech profitieren.

Karim Adeyemi wollte nicht von Patrick Wimmers Pech profitieren.

(Foto: picture alliance / Kirchner-Media)

Karim Adeyemi trifft beim Bundesliga-Heimspiel von Borussia Dortmund gegen den VfL Wolfsburg zum Sieg. Doch der Nationalspieler überzeugt in dem Duell nicht nur sportlich.

Es war der Abend von Karim Adeyemi: Im Heimspiel seiner Borussia Dortmund gegen den VfL Wolfsburg erzielte der deutsche Nationalspieler mit einem mächtigen Linksschuss von außerhalb des Strafraums den 1:0-Siegtreffer, lieferte wenige Tage nach dem wilden, aber am Ende frustrierenden Champions-League-Spektakel bei Juventus Turin (4:4) ein richtig starkes Spiel ab.

Ein besonderes Lob gab es aber für eine Szene, die nichts mit den sportlichen Qualitäten des 23-Jährigen zu tun hat: In der 32. Minute verletzte sich der Wolfsburger Patrick Wimmer bei einer Rettungsaktion auf dem rechten Flügel ohne Gegnereinwirkung, der Österreicher lag mit Schmerzen auf dem Rasen. Der hinterhergeeilte Adeyemi entschloss sich aber dagegen, die Not seines Kollegen auszunutzen. Anstatt in Richtung Tor zu ziehen, schoss er den Ball ins Aus, um die Behandlung des Wolfsburgers zu ermöglichen.

"Notieren wir im Spielbericht"

Schiedsrichter Daniel Siebert feierte nach Abpfiff den BVB-Profi, der sich wegen seiner oft allzu offensichtlichen Falltendenz "auf jeden Fall in einer Schublade" sieht: "Normalerweise hätte man als Spieler die Chance nutzen und aufs Tor laufen können und hätte dann eine Überzahlsituation gehabt", erklärte der FIFA-Schiedsrichter bei DAZN, wo er "die Bühne nutzen wollte, weil es nicht so üblich ist im Profifußball, dass man so eine geile Fair-Play-Aktion hat". Die selbstlose Entscheidung, dass er "nicht von einer Verletzung vom Gegenspieler profitieren möchte", werde man "auf alle Fälle im Bericht noch notieren und loben", verkündete Siebert.

Die Fair-Play-Geste des Nationalspielers habe ihm selbst auch eine Menge Stress erspart: "Die Wolfsburger wären wild geworden, wenn die Dortmunder aus der Verletzung heraus den Vorteil nutzen und ein Tor schießen", glaubt Siebert. "Dann hätte ich sicherlich eine Rudelbildung gehabt." Nach einer kurzen Behandlungspause konnte Wimmer schließlich weiterspielen. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, Borussia Dortmund ist mit dem dritten Sieg in Serie und zehn Punkten nach dem 4. Spieltag erster Verfolger des FC Bayern München (zwölf Punkte).

Quelle: ntv.de, ter

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