Fußball

Der Niederrhein in Gelb und Schwarz BVB bereit für die Meistersause

Schon am Samstag könnte es passieren: Leistet sich Leverkusen einen Punktverlust gegen Hoffenheim und gewinnt Borussia Dortmund anschließend in Mönchengladbach, ist der Titelkampf in der Fußball-Bundesliga entschieden. Der BVB jedenfalls ist für den Fall der Fälle gerüstet.

Heimspiel in Mönchengladbach: Dortmunds Fans machen mobil.

Heimspiel in Mönchengladbach: Dortmunds Fans machen mobil.

(Foto: REUTERS)

Jürgen Klopp ist und bleibt ein unverbesserlicher Realist. Die Möglichkeit, dass Borussia Dortmund bei einem Erfolg schon am Ostersamstag als deutscher Fußball-Meister feststehen könnte, scheint in den Überlegungen des 43-Jährigen vor dem Gastspiel beim Tabellenschlusslicht Borussia Mönchengladbach keine Rolle zu spielen. "Wir wollen gewinnen und drei Punkte, mehr interessiert mich in diesem Moment nicht. Den Rest können wir nicht beeinflussen", sagte Klopp, der nicht mit Schützenhilfe der TSG Hoffenheim bei Bayer Leverkusen rechnet.

Der BVB-Coach zeigt sich überzeugt, dass Hoffenheim, so wie es sich in den letzten Spielen präsentiert habe, "in Leverkusen nichts gewinnen wird". Außerdem treffe der BVB auf einen Gegner, "für den es ums Überleben geht". Nur ungern erinnert sich Klopp an das letzte Saisonspiel in Gladbach vor zwei Jahren, als der BVB gegen defensive Gastgeber über ein 1:1 nicht hinauskam und die Teilnahme an der Europaliga verspielte. Diesmal, so Klopp, hoffe er auf "ein positives Erlebnis".

20.000 BVB-Fans pilgern zum Niederrhein

So wie die BVB-Fans. Am Samstag wird sich eine gelbschwarze Blechkarawane durch das Ruhrgebiet in Richtung Niederrhein bewegen. Mehr als 20.000 BVB-Fans werden zum Borussia-Park nach Mönchengladbach reisen, um den möglichen großen Coup vor Ort zu erleben und zu feiern. Da die Gladbacher bereits frühzeitig mit dem Verkauf der Eintrittskarten begannen, sicherten sich zahlreiche BVB-Anhänger in weiser Voraussicht ihre Tickets.

Dass die Meisterschale demnächst in einer Vitrine in Dortmund stehen wird, ist selbst für die größten Pessimisten keine Frage mehr. Die Vergangenheit spricht für die Schwarz-Gelben. Denn findige Statistiker haben herausgefunden: Wann immer ein Team mit sieben Siegen in die Saison gestartet war, hieß der Meister am Ende Borussia Dortmund. Das traf auf Bayern München (1995/96) und den 1. FC Kaiserlautern (2001/02) zu. In der laufenden Saison war Wegbereiter ausgerechnet der FSV Mainz 05, Klopps ehemaliger Klub.

"Leverkusen wird uns den Gefallen nicht tun"

Nationalspieler Mats Hummels glaubt wie sein Trainer nicht an eine Osterüberraschung. "Leverkusen wird uns den Gefallen nicht tun", sagte er dem Fachmagazin "Kicker". Allerdings glaubt der Innenverteidiger grundsätzlich fest an den Titel: "Wenn wir so weiterspielen, sollte nichts mehr schiefgehen." Ohnehin wäre den Borussen eine Entscheidung eine Woche später am 30. April im eigenen Stadion gegen den 1. FC Nürnberg vermutlich viel lieber.

Ob in Gladbach oder Dortmund: Eine ganze Region rüstet bereits für eine Riesensause, so Publikumsliebling und Stadionsprecher Norbert Dickel. Der Held des Pokalfinales 1989 in Berlin ist überzeugt: "Wenn es dann so weit ist, dann geht in Dortmund der Punk ab." Die BVB-Youngster kennen die Mega-Partys nach den letzten drei Meisterschaften 1995, 1996 und 2002 nur vom Hörensagen. Doch allein die Kartenwünsche für das Saisonfinale sprechen Bände. Allein 400.000 Anhänger bemühten sich um ein Ticket für das letzte Saisonspiel am 14. Mai gegen Eintracht Frankfurt.

Quelle: ntv.de, von Günter Bork, sid

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