Fußball

Terzic-Elf vor Spektakel-Rekord BVB muss in Bochum Bundesliga-Geschichte schreiben

Donyell Malen - Wegbereiter für die besten Rekorde.

Donyell Malen - Wegbereiter für die besten Rekorde.

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Erst am vergangenen Wochenende trägt sich der Mainzer Ludovic Ajorque eher unfreiwillig in die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs ein. Er vergibt gleich zwei Elfmeter in einem Spiel. Am Samstag winkt Borussia Dortmund ebenfalls ein neuer Rekord. Dann würde man auch dem Erzrivalen Schalke davonziehen.

Als Donyell Malen am vergangenen Samstag im Spiel gegen den 1. FC Köln in der 88. Minute das auch in der Höhe unverdiente 1:0 für Borussia Dortmund erzielte, zuckten die Verantwortlichen im nahegelegenen Gelsenkirchen vielleicht vor Frust mit der Schulter. Zwar spielen sie bei Schalke 04 in dieser Saison nicht in der Bundesliga, doch Siege des Lokalrivalen sind weiterhin schmerzhaft.

Doch daran dürften sie in Gelsenkirchen im Jahr 2023 gewöhnt sein. Der BVB gewinnt schließlich fast alle Partien, nur nicht die, in denen die Schwarzgelben Meister werden könnten. Gemeinsam teilen sich die beiden in Feindschaft verbundenen Klubs seit dem 27. Mai 2023 den Rekord für den traurigsten Vizemeister aller Zeiten. Waren es in Gelsenkirchen im Jahr 2001 die legendären "vier Minuten im Mai", in denen Schalke 04 tatsächlich die Hand an der Schale hatte, fraß die Angst Borussia Dortmund in diesem Jahr zu große Löcher in das Selbstvertrauen der Spieler und Fans.

Schalke 04 hält Rekord seit fast 50 Jahren

Doch nicht nur diesen Rekord teilen sich die beiden Klubs, sondern aufgrund des Malen-Treffers auch einen anderen unglaublichen der nunmehr 60-jährigen Bundesliga-Geschichte: den für die meisten unterhaltsamsten Spiele in Folge, hat der "Kicker" herausgefunden.

Wenn die Vereine spielen, ist immer was los oder, im Fall von Schalke, war immer was los. Die vermieden zwischen Oktober 1971 und August 1975 gleich in 128 Liga-Spielen in Folge ein dröges 0:0. Für den BVB unmöglich in diesen Jahren nur auch nur annähernd an solche Werte zu denken. Nachdem sie 1971/1972 ein Jahr lang regelmäßig untergegangen waren, stiegen sie in die Regionalliga West ab. Erst im Jahr 1976 gelang der Wiederaufstieg.

So ließen sie sich Zeit, um den Nachbarn aus Gelsenkirchen diesen bemerkenswerten Rekord zu entreißen. Die Dortmunder zogen erst am vergangenen Wochenende gleich. Die Schwarzgelben trennten sich letztmals Ende Oktober 2019 torlos von einem Gegner, der natürlich Schalke 04 hieß. Der "Kicker" sprach danach zwar von einem "temporeichen Derby" und verteilte die Note 2,5. Doch Alexander Nübel auf Schalker und Marwin Hitz auf Dortmunder Seite sowie Schiedsrichter Felix Brych, der ein Handspiel von Thorgan Hazard im eigenen Strafraum übersah, verhinderten Zählbares.

Seither fielen immer Tore. Mal gegen den BVB und häufig aber auch für die Borussia, die nun am Samstag gegen den VfL Bochum im Schmuckkästchen Ruhrstadion alleiniger Rekordhalter werden könnte. Dafür muss der Ball nur noch einmal ins Tor. Donyell Malen wird es schon richten oder auch Ex-Borusse Felix Passlack. Der kündigte nämlich vollmundig an, seinen ehemaligen Klub besiegen zu wollen.

Quelle: ntv.de, sue

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