Fußball

Dortmund jubelt über frühe Führung BVB schockiert Guardiolas Bayern

Lufthoheit in der ersten Halbzeit: Dortmunds Kevin Großkreutz setzt sich gegen Bayerns Mario Mandzukic durch.

Lufthoheit in der ersten Halbzeit: Dortmunds Kevin Großkreutz setzt sich gegen Bayerns Mario Mandzukic durch.

(Foto: dpa)

Es ist die erste große Prüfung für Pep Guardiola: Seine Bayern treten im Supercup gegen Borussia Dortmund an. Und seine Star-Truppe macht ihm keine Geschenke. Früh gerät der amtierende Meister und Champions-League-Sieger in Rückstand - durch einen dummen Fehler.

Borussia Dortmund ist auf dem besten Wege, den scheinbar übermächtigen Triple-Sieger Bayern München zu entzaubern und den ersten offiziellen Titel der Saison zu gewinnen. In einer rasanten Neuauflage des Champions-League-Finales um den deutschen Supercup führt der Vize-Meister zur Pause gegen keineswegs schwache Bayern verdient mit 1:0. Den Treffer erzielte Marco Reus (6. Minute).

Der BVB kann ein frühes 1:0 bejubeln.

Der BVB kann ein frühes 1:0 bejubeln.

(Foto: dpa)

Der BVB begann mit fast der identischen Startelf wie 63 Tage zuvor im Endspiel in der Königsklasse. Nuri Sahin statt des verletzten Lukasz Piszczek lautete die einzige Änderung. Rekord-Neuzugang Henrich Mchitarjan (Sprunggelenk) war noch nicht einsatzbereit, der neue Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang saß wegen Trainingsrückstands nach einer Magen-Darm-Grippe auf der Bank.

Bei den Bayern wurde mehr durchgemischt. Die angeschlagenen Manuel Neuer und Franck Ribéry waren ebenso wie der weiter verletzte Ex-Dortmunder Mario Götze (Mukelbündelriss) in München geblieben, auch Confed-Cup-Teilnemer Javi Martinez gehörte noch nicht zum Kader, Bastian Schweinsteiger saß zunächst auf der Bank.

Frust bei Guardiola

Dass es zwischen den Bayern und dem BVB keine Freundschaftsspiele gibt, war jedoch von der ersten Sekunde an bemerkbar, bei den 80.000 Zuschauern ebenso wie bei den Trainern und den Spielern. Vor allem die Dortmunder schienen fest gewillt, zwei Wochen vor dem Saisonstart ein Zeichen zu setzen, und wurden früh belohnt. Nach einer Flanke von BVB-Stürmer Robert Lewandowski, der am liebsten bereits das Bayern-Trikot tragen würde, bekam Münchens Keeper Tom Starke den harmlosen Kopfball-Aufsetzer von Sven Bender nicht zu greifen, Reus drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie.

Bayern-Coach Pep Guardiola senkte frustriert den Kopf. Keine 120 Sekunden später brachte Lewandowski mit dem vermeintlichen 2:0 die Dortmunder Arena zum Beben, Schiedsrichter Jochen Drees verweigerte dem Tor aber die Anerkennung: Der Pole hatte beim Pass des als "Zehner" agierenden Ilkay Gündogan im Abseits gestanden.

Zuschauer in 195 Ländern

Nun kamen die Bayern stärker auf, doch Roman Weidenfeller parierte gegen den oft im Sturmzentrum auftauchenden Xherdan Shaqiri (10./14.) sowie gegen Thomas Müller (14.) ebenso glänzend wie Starke später auf der anderen Seite gegen Lewandowski (19.). Nach der hitzebedingten Trinkpause in der 25. Minute, in der Guardiola sich Arjen Robben zur Brust nahm, ging es ähnlich intensiv weiter. Mario Mandzukic verpasste nach Hereingabe von David Alaba aber den Ausgleich (35.).

Der Gewinner des Cups erhält 1,25 Millionen Euro plus Überschussbeteiligung, der Verlierer mindestens 750.000 Euro. Der 5,5 Kilo schwere Pokal aus Gold und Silber hat einen Versicherungswert von 40.000 Euro. Die Partie wird in 195 Ländern im TV übertragen.

Quelle: ntv.de, jtw/sid

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