Fußball

HSV zu Gast im Westfalenstadion BVB will Höhenflug fortsetzen

Gut, besser, Borussia. Der Tabellenführer aus Dortmund gilt derzeit als Team der Superlative. Selbst Bundestrainer Löw ist beeindruckt und beruft gleich vier BVB-Profis in den DFB-Kader. Das sorgt vor dem Duell des Revierklubs mit dem HSV für zusätzliche Motivation.

In Feierlaune: die Dortmunder Neven Subotic und Shinji Kagawa.

In Feierlaune: die Dortmunder Neven Subotic und Shinji Kagawa.

(Foto: REUTERS)

Die Mannschaft stürmt von Sieg zu Sieg, doch die Vereinsführung bleibt in der Defensive. Vor dem Bundesliga- Spitzenspiel gegen den Hamburger SV heute (ab 20.30 Uhr im n-tv.de-Liveticker) steht das "M-Wort" bei Spitzenreiter Borussia Dortmund weiter auf dem Index. "Hoffenheim war vor zwei Jahren Herbstmeister und ist danach komplett abgestürzt", warnte Hans-Joachim Watzke vor Hochmut. Ungeachtet der komfortablen Ausgangslage und der inspirierenden Berufung von gleich vier BVB-Profis für das DFB-Team blieb der Geschäftsführer seiner bisherigen Linie treu: "Die Stärke der Mannschaft ist ihre Unbekümmertheit, deshalb wollen wir ihr keinen Rucksack aufsetzen."

Spätestens seit dem famosen 4:0 in Hannover am vorigen Spieltag gilt der BVB jedoch nicht mehr nur als Geheimfavorit, sondern als Top-Titelkandidat. Dem wundersamen Höhenflug der seit zehn Spieltagen ungeschlagenen Schönspieler trug auch Bundestrainer Joachim Löw am Donnerstag Rechnung. Die Nominierung von Mats Hummels, Kevin Großkreutz, Mario Götze und Marcel Schmelzer für das Länderspiel am kommenden Mittwoch in Schweden kam BVB-Trainer Jürgen Klopp vor dem Schlager gegen den HSV gerade recht: "Idealerweise bringt das mehr Selbstvertrauen."

Klopp treibt sein Team an

In gewohnter Manier stellte Klopp eine weitere Vollgasveranstaltung seiner Schützlinge in Aussicht: "Es kommt im Fußball nicht oft vor, dass man so lange so erfolgreich spielt. Das erweckt den Eindruck, als ob alles von selbst geht. Aber wir haben gelernt, dass es uns hilft, alles zu geben, was wir haben."

Mit einem Sieg über den bereits zehn Zähler entfernten Tabellensechsten aus Hamburg könnte die zuletzt hochgelobte Borussia, die um den Einsatz von Lucas Barrios und Kevin Großkreutz (beide Oberschenkelprobleme) bangt, einen großen Schritt Richtung Herbstmeisterschaft tun. Einfach wird das nicht: Schließlich trat der HSV bereits am 8. Spieltag in Mainz (1:0) den Beweis an, einen Tabellenführer vor heimischer Kulisse schlagen zu können. Trainer Armin Veh hofft auf einen ähnlichen Coup: "Wenn wir in dieser Saison etwas erreichen wollen, müssen wir in Dortmund eigentlich gewinnen."

Hamburgs Pitroipa kann spielen

Die Voraussetzungen für den dritten Auswärtssieg sind allerdings alles andere als optimal. Die personell gebeutelten Norddeutschen müssen ohne Ruud van Nistelrooy, Marcell Jansen, Frank Rost, Dennis Aogo, Eljero Elia und Collin Benjamin antreten. Jonathan Pitroipa hingegen kann spielen. Der Offensivspieler aus Burkina Faso hat seine Adduktorenprobleme überwunden und die letzte Einheit vor der Abreise mit der Mannschaft ohne Probleme absolviert. Ungeachtet dieser Sorgen sieht Veh sein Team nach dem 2:1 über Hoffenheim im Aufwind: "Wir haben Selbstvertrauen getankt, werden nicht auf Kontersituationen warten, sondern selbst agieren."

Das mit insgesamt 305 Treffern torreichste Duell in der Bundesliga-Geschichte wird auch zum Kräftemessen zweier Topstürmer. Der BVB setzt auf die Abschlussstärke des bereits sechsmal erfolgreichen Lucas Barrios, der HSV auf die von Mladen Petric. Der vor zwei Jahren von Dortmund in den Norden abgewanderte Angreifer unterstrich zuletzt seinen Anspruch auf einen Stammplatz. Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte ist für Petric nach eigenem Bekunden nichts Besonderes: "Dafür liegt meine Zeit beim BVB zu lange zurück."

Borussia Dortmund - Hamburger SV, 20.30 Uhr

Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Bender, Sahin - Götze, Kagawa, Großkreutz - Barrios
Hamburg: Drobny - Demel, Westermann, Mathijsen, Zé Roberto - Kacar, Jarolim, Trochowski - Pitroipa (Son), Petric, Guerrero
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Quelle: ntv.de, Heinz Büse, dpa

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