Fußball

Klopp schließt Frieden mit Heynckes BVB will "deutlich investieren"

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kündigt Verstärkungen für den Dortmunder Kader an, die auch etwas mehr kosten dürfen.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kündigt Verstärkungen für den Dortmunder Kader an, die auch etwas mehr kosten dürfen.

(Foto: dpa)

Kleckern war gestern. Jetzt soll bei Noch-Meister Borussia Dortmund wieder geklotzt werden, in Maßen zumindest. Der BVB will im Sommer erheblich in seinen Kader investieren, unabhängig von Spielerverkäufen. BVB-Coach Jürgen Klopp befriedet derweil die Bayern-Front.

Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund wird für die kommende Saison "deutlich investieren". Das kündigte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in der Diskussionsrunde "Doppelpass" bei Sport1 an. "Aber wir werden das tun, ohne einen zusätzlichen Euro aufnehmen zu müssen", sagte der Klub-Boss und verwies auf die Einnahmen aus der Champions League aus dem laufenden Wettbewerb von bislang 40 Millionen Euro.

Deshalb, so der 53-Jährige weiter, sehe man sich nicht unter Druck, zum Beispiel Torjäger Robert Lewandowski verkaufen zu müssen. "Meine Wunschvorstellung ist es, dass Robert auch in der nächsten Saison bei uns spielt", sagte Watzke, der nochmals bekräftigte, dass es weiterhin eine Variante sei, den Polen bis zum Ende des Vertrages 2014 zu behalten, wenn es sportlich für den BVB Sinn mache, sprich die erneute Qualifikation für die Champions League weitgehend garantiere.

Offensive und Außenverteidigung

Angeblich soll der Wechsel des 24-jährigen Lewandowski zu Bayern München beschlossene Sache sein. Doch es wird spekuliert, dass der Rekordmeister den Polen erst nach Ablauf des Vertrages im nächsten Jahr ablösefrei verpflichten will. Watzke erhofft sich bezüglich Lewandowski bald Planungssicherheit. Die Ankündigung von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, erst sehr spät in die Personalplanungen für die kommende Saison einsteigen zu wollen, nahm Watzke lakonisch zur Kenntnis. Man werde sicherlich nicht auf den letzten Drücker zur kommenden Saison noch Lewandowski abgeben, so der BVB-Boss.

"Wir werden Geld in die Hand nehmen, da wird einiges passieren", bekräftigte Watzke. Doch es steht noch nicht vollends fest, auf welchen Positionen man sich verstärken wolle. Ergänzungen seien sowohl in der Offensive als auch in der Außenverteidigung denkbar. "Aber wir werden weiterhin nur ausgeben, was wir eingenommen haben", so der Klub-Boss.

Heynckes akzeptiert Klopps "Sorry!"

Unterdessen ist für Bayern-Coach Jupp Heynckes der Streit mit seinem Dortmunder Kollegen Jürgen Klopp beigelegt. "Das ist selbstverständlich, dass ich die Entschuldigung annehme. Ich habe das alles schon ad acta gelegt", sagte der Trainer des FC Bayern München nach dem 1:0-Sieg des Bundesliga-Spitzenreiters bei 1899 Hoffenheim. Eine ironische Anmerkung in Richtung Journalisten konnte sich Heynckes nicht verkneifen: "Das ist doch schön für Sie gewesen. Das haben Sie zwei Tage rauf und runter schreiben können."

Jürgen Klopp und Jupp Heynckes schätzen sich ab sofort wieder, statt übereinander zu lästern.

Jürgen Klopp und Jupp Heynckes schätzen sich ab sofort wieder, statt übereinander zu lästern.

(Foto: dapd)

BVB-Coach Klopp hatte sich am Samstag für seinen Vergleich der Geschäftspolitik des FC Bayern mit Plagiaten der chinesischen Industrie entschuldigt. "Das Letzte, was ich will oder wollte und jemals getan habe, war, irgendeinem Kollegen den Erfolg zu neiden", sagte Klopp am Samstag im Radiosender WDR. "Jupp, falls du ARD hörst: Sorry."

Er hatte nach der 0:1-Pokalniederlage seiner Borussen in München am Mittwoch erklärt, dass "es die Bayern wie die Chinesen in der Industrie machen: Schauen, was die anderen machen, um es abzukupfern und dann mit mehr Geld und anderen Spielern den gleichen Weg einzuschlagen".

Quelle: ntv.de, sid

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