Fußball

Keine Neuzugänge, aber auch keine Panik BVB will weiter 50 Millionen investieren

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(Foto: dpa)

Geld für neue Spieler ist da, doch die Zeit bis zum Saisonstart wird für Borussia Dortmund immer knapper. Dennoch bekräftigt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, dass der Verein noch groß investieren werde - insbesondere in die Offensive. Der neue Reichtum des BVB ist dabei aber nicht nur förderlich.

Der deutsche Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund kann kurz vor dem Trainingsstart am Mittwoch erst einen namhaften Neuzugang vermelden: Abwehrspieler Sokratis kommt von Werder Bremen. Während die Fans angesichts zahlreicher Abgänge, unter anderem von Mittelfeldstar Mario Götze (FC Bayern), Abwehrspieler Felipe Santana (FC Schalke) oder der Talente Moritz Leitner (VfB Stuttgart) und Leonardo Bittencourt (Hannover 96), bereits unruhig werden, geben sich die BVB-Verantwortlichen betont gelassen.

"Wir haben seit vielen Wochen eine kurze Liste mit einigen wenigen Namen, die wir verpflichten wollen. Ein Spieler darauf war Kevin de Bruyne – wir müssen aber akzeptieren, dass Chelsea ihn nicht abgeben will", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Bild": "Was die anderen Namen angeht: Wir sind weiterhin unverändert dran!"

Noch gut 40 Millionen übrig

Watzke ließ durchblicken, dass der Geldbeutel des BVB nach dem Verkauf von Götze für 37 Millionen Euro und dem Sturmlauf ins Champions-League-Finale prall gefüllt ist. "Konkret heißt das, dass wir rund 50 Millionen Euro investieren können", sagte Watzke. Der Transfer von Sokratis sei in der Summe bereits eingerechnet, die Ablöse für ihn wird auf bis zu 9,5 Millionen Euro geschätzt.

Henrich Mchitarjan aus Donezk gilt als möglicher Götze-Ersatz.

Henrich Mchitarjan aus Donezk gilt als möglicher Götze-Ersatz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Von den verbleibenden rund 40 Millionen Euro sollen laut Watzke noch "zwei bis drei Spieler für den offensiven Bereich" verpflichtet werden.  Ob der Armenier Henrich Mchitarjan von Schachtjor Donezk zu den Kandidaten zählt, kommentierte Watzke nicht. Der BVB soll für den torgefährlichen MIttelfeldspieler bereits ein Angebot über 23 Millionen Euro abgegeben haben. Angeblich verlangt Schachtjor jedoch 30 Millionen Euro.

Mehr Qualität auch ohne Götze

Auch im Falle des spanischen Innenverteidigers Alejandro Galvez von Rayo Vallecano scheitert eine Verpflichtung laut "Bild" bislang an der Differenz zwischen BVB-Gebot und Forderung. Demnach bieten die Dortmunder 2,5 Millionen Euro Ablöse für den 24-Jährigen, der Felipe Santana ersetzen soll. Die Spanier beharren jedoch auf 4 Millionen.

Watzke räumte ein, dass die auch internationale bekannte Einnahmesituation des BVB die Suche nach Verstärkungen nicht erleichtert: "Mit Geld könnten wir in Verhandlungen mit abgebenden Klubs alles schnell lösen. Aber wir sind nicht nur der sportlichen Ambition verpflichtet, sondern wollen auch wirtschaftlich weiter sinnvoll handeln. Deshalb dauert es in diesem Sommer etwas länger."

Dennoch bekräftigte er noch einmal eine frühere Aussage, dass der neue BVB personell nicht schlechter aufgestellt sein werde als mit Mario Götze: "Die Aussage steht auch felsenfest!" Der Verein habe aber nicht das Ziel und das Geld, "um 22 Nationalspieler zu verpflichten und mit Gehalt bei Laune zu halten". Man wolle sich zwar personell breiter aufstellen, aber nicht nach dem Vorbild von ManCity, Bayern oder Paris: "Das können wir uns mit unserem Gehalts-Volumen nicht leisten."

Aussprache mit dem FC Bayern

Der BVB-Geschäftsführer verriet zudem, dass es wegen der Differenzen mit dem FC Bayern rund um den Götze-Wechsel und das Interesse an BVB-Torjäger Robert Lewandowski ein Gespräch zwischen den Klubs gegeben habe. "Ich hatte in der Sommerpause ein längeres Treffen mit Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, wir haben uns intensiv über das Verhältnis der beiden Klubs ausgetauscht, wollen es entkrampfen", sagte Watzke.

Der Bayern-Boss sei besonnen genug, "um zu wissen, dass es nicht förderlich wäre, wenn der Marktführer den aktuell vielleicht beliebtesten Verein Deutschlands kaputt machen wollen würde. Darum geht es den Bayern absolut nicht. "

Quelle: ntv.de, cwo

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