Fußball

Khedira vergibt Sieg im "Clásico" Barça gewinnt 1:1 in Madrid

Der erste Teil des vierfachen "Clásicos" zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona kann spielerisch nicht die hohen Erwartungen erfüllen, aber er ist spannend und intensiv bis zum Schluss. Im Stadion des Erzrivalen schießt Barcelona das erste Tor, verspielt seine Führung trotz Überzahl aber noch leichtfertig. Meister wird Barça dennoch, doch auch Real fühlt als Sieger.

Drin: Lionel Messi trifft per Strafstoß zur 1:0-Führung für den FC Barcelona.

Drin: Lionel Messi trifft per Strafstoß zur 1:0-Führung für den FC Barcelona.

(Foto: AP)

Der große Fußball-Leckerbissen ist das Duell der spanischen Erzrivalen zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona nicht gewesen, aber zumindest eine von der Dramatik her durchaus ansprechende Ouvertüre für die noch folgenden drei Duelle in den nächsten zweieinhalb Wochen. Im ersten Aufeinandertreffen kam Real Madrid im eigenen Stadion nur zu einem 1:1 (0:0) gegen Tabellenführer Barcelona und verspielte damit wohl alle Chancen auf den Gewinn der spanischen Meisterschaft. Durch das Remis liegt Real sechs Spieltage vor Saisonende in der Primera Division weiterhin acht Punkte hinter Tabellenführer Barcelona, dessen dritte Meisterschaft in Folge nur noch Formsache sein dürfte.

Real-Coach Jose Mourinho wird sich trotzdem als moralischer Sieger dieses Kräftemessens fühlen. Schließlich kamen seine "Königlichen" in Unterzahl noch zum Ausgleich gegen die Katalanen, das vermeintlich beste Fußballteam der Welt, und tankten damit Selbstvertrauen für die anstehenden Duelle.

Nachdem Raul Albiol in der 51. Minute Barça-Stürmer David Villa im Strafraum gefoult hatte, dafür mit Rot vom Platz geflogen war und Weltfußballer Lionel Messi (52.) den fälligen Elfmeter verwandelt hatte, musste Real mehr als 40 Minuten mit einem Spieler weniger agieren. Dennoch gaben sich die "Königlichen" nicht auf und kamen durch einen umstrittenen, von Cristiano Ronaldo aber souverän verwandelten Foulelfmeter in der 82. Minute zum Ausgleich. In der 50. Minute war der Portugiese mit einem Freistoß noch am Pfosten gescheitert. Für Barcelona verbuchte Spielmacher Xavi Hernandez (61.) einen Lattentreffer.

Auch drin: Cristiano Ronaldo gleicht ebenfalls per Strafstoß zum 1:1 aus.

Auch drin: Cristiano Ronaldo gleicht ebenfalls per Strafstoß zum 1:1 aus.

(Foto: REUTERS)

Insgesamt agierte Barcelona mit der Führung im Rücken aber zu nachlässig und suchte - anders als beim 5:0-Sieg im Hinspiel - nicht mit letzter Konsequenz die Vorentscheidung durch weitere Treffer. Erst nach dem Ausgleich durch Ronaldo spielte das Team von Josep Guardiola wieder zielstrebiger Richtung Real-Tor. Doch die Schlussoffensive kam zu spät, um den sechsten "Clásico"-Sieg in Folge noch zu erzwingen.

Khedira ist kein Knipser

Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit hatte vielmehr der deutsche Nationalspieler Sami Khedira noch die Großchance zum Siegtreffer für Real Madrid, doch sein Schuss von der Strafraumgrenze geriet lediglich zu einer scharfen Rückgabe zu Barça-Keeper Victor Valdes. Im Gegensatz zu Mesut Özil, der Mourinhos Defensivtaktik zum Opfer fiel und erst in der 57. Minute eingewechselt wurde, durfte Khedira 90 Minuten durchspielen.

Nicht drin: Diesen Versuch eines Lupfers durch Messi pflückte Iker Casillas aus der Luft.

Nicht drin: Diesen Versuch eines Lupfers durch Messi pflückte Iker Casillas aus der Luft.

(Foto: AP)

Real hatte sich zu Beginn der Partie in Erinnerung an die epische Schmach im Hinspiel weit zurückgezogen, doch Barcelona fand trotz bis zu 83 Prozent Ballbesitz zunächst keine Lücke. Die erste große Chance der Partie bot sich Barcelona erst in der 19. Minute durch Weltfußballer Lionel Messi, doch Reals Torwart Iker Casillas entschärfte den versuchten Lupfer des Argentiniers ohne Probleme. Iniesta hatte Messi mit einem Traumpass im Real-Strafraum freigespielt. Auf der anderen Seite klärte Adriano kurz vor Ende der ersten Halbzeit einen Kopfball von Cristiano Ronaldo auf der Linie. Ein Tor aus dem Spiel heraus war bis zum Schlusspfiff keiner Mannschaft vergönnt.

Immerhin: Durch ihre Elfmetertore gingen für die Superstars der beiden Teams jeweils schwarze Serien zu Ende. Messi traf erstmals gegen ein von Jose Mourinho trainiertes Team. Ronaldo feierte seine Torpremiere gegen den FC Barcelona. Allerdings war der Elfmeter für Real schmeichelhaft, da Barcelonas Dani Alves erst den Ball und dann Gegenspieler Marcelo getroffen hatte.

Fortsetzung am Mittwoch

Bereits am Mittwoch haben Messi und Ronaldo Gelegenheit zu weiteren Toren gegen den jeweiligen Angstgegner. Dann stehen sich Real und Barça im spanischen Pokalfinale in Valencia erneut gegenüber. Zudem kommt es im Halbfinale der Champions League (27. April und 3. Mai/im n-tv.de Liveticker) zu einem Aufeinandertreffen der Erzrivalen.

Quelle: ntv.de, mit dpa

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