Fußball

Erst Hoffenheim, dann Oktoberfest Bayern bekämpfen Wiesn-Fluch

Schon lange kam der FC Bayern nicht mehr als Sieger zum Oktoberfest-Besuch. Im Vorjahr brachte die Krise die Profis komplett um die Wiesn. Zuletzt durften Bastian Schweinsteiger & Co. 2007 die Maßkrüge als Gewinner heben. Das soll in diesem Jahr anders sein.

Erst jubeln, dann feiern: So stellen sich die Bayern das vor.

Erst jubeln, dann feiern: So stellen sich die Bayern das vor.

(Foto: dpa)

Bloß nicht wieder Katerstimmung! Erstmals seit vier Jahren wollen die Stars des FC Bayern München wieder als Sieger die Wiesn-Maßkrüge in die Höhe stemmen. "Ich freue mich auf den Besuch mit der Mannschaft am Sonntag, ich kenne das ja noch aus meiner ersten Etappe", sagte Trainer Jupp Heynckes vor der Bundesliga-Partie heute ab 15.30 Uhr bei der TSG Hoffenheim. "Ich hoffe, dass wir auch freudig gestimmt sind." Der deutsche Fußball-Rekordmeister will nach zehn Pflichtspielen mit 28:0 Toren den elften Sieg; Manuel Neuer könnte die 1000-Minuten-Marke ohne Gegentor knacken.

Anders als 2008 unter Jürgen Klinsmann nach dem ärgerlichen 3:3 gegen den VfL Bochum trotz 3:1-Vorsprung oder Louis van Gaal ein Jahr später nach einem peinlichen 0:0 gegen den 1. FC Köln wollen die Bayern wieder als Gewinner ihre edle Tracht präsentieren. Im Vorjahr wurde der traditionelle Mannschafts-Besuch beim größten Volksfest der Welt nach der 0:2-Lektion von Borussia Dortmund gleich ganz abgesagt. "Aber man muss erstmal in Hoffenheim gewinnen, es ist nicht einfach dort. Wir gehen am Sonntag auf die Wies'n, und da wollen wir mit einem Sieg hin", sagte der gebürtige Bayer Bastian Schweinsteiger.

"Man sollte sich nicht in Gefahr begeben"

Nach den starken Darbietungen der vergangenen Wochen und dem gefeierten 2:0-Sieg gegen Manchester City am Dienstag präsentierte sich Heynckes in blendender Laune. Und der lange im Ausland tätige Coach berichtete auch von ein paar "meiner Spanier", die "verrückt" auf das Oktoberfest sind. Anders als Heynckes auch auf die Fahrgeschäfte neben den Bierzelten - weder das Riesenrad noch die Wilde Maus sind ein Thema für ihn. "Man sollte sich nicht in Gefahr begeben", sagte der Trainer lachend, "das ist genau wie in unserer Situation: Boden zu bewahren ist ganz wichtig."

Auf den gefeierten Erfolgen der vergangenen Tage darf und will sich das Team nicht ausruhen. Man habe keinen Gegner in den letzten zehn Spielen zu leicht genommen "und das wird uns hoffentlich am Wochenende auch nicht passieren. Wir haben noch nichts erreicht, wir müssen weitermachen", sagte Mario Gomez, der mit acht Treffern die Liga-Torschützenliste anführt. "Alte Meriten zählen nicht mehr", betonte auch Heynckes vor der Partie gegen die als Tabellenvierter in den Spieltag gegangenen und von ihm hoch geschätzten Hoffenheimer.

Vorne trifft Gomez, hinten hält Neuer in der Liga seit 568 Liga-Minuten die Null - wenn er denn überhaupt etwas zu halten bekommt. "Wir wollen natürlich weiter machen, aber da hat man keine Gewähr", meinte Heynckes. Auch ohne Glanzparaden sei Neuer ein wichtiger Rückhalt, denn der Nationaltorwart habe eine "Riesenausstrahlung", die der Mannschaft Sicherheit gebe. Ob Arjen Robben nach seinen jüngsten Einsätzen als Einwechselspieler wieder in die Startelf rückt, verriet Heynckes nicht.

TSG Hoffenheim - Bayern München, 15.30 Uhr

Hoffenheim: Starke - Beck, Vorsah, Compper, Braafheid - Rudy, Kaiser - Obasi, Roberto Firmino, Babel - Sigurdsson. - Trainer: Stanislawski
München: Neuer - Rafinha, van Buyten, Boateng, Lahm - Timoschtschuk (Luiz Gustavo), Schweinsteiger - Robben, Kroos, Ribery - Gomez. - Trainer: Heynckes
Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

Quelle: ntv.de, Christian Kunz, dpa

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